Mafiöse Familienclans in Berlin:Zwei Männer nach brutaler Messerattacke verhaftet

18 Messerstiche ins Bein: Nach dem brutalen Überfall auf einen Berliner hat die Polizei zwei Männer festgenommen. Sie stammen aus dem Umfeld arabischer Großfamilien.

Bei der Attacke im März war ein Berliner durch 18 Messerstiche in ein Bein schwer verletzt worden. Vier Monate nach dem brutalen Angriff auf den 40-Jährigen sind nun zwei 27 und 31 Jahre Männer aus dem Umfeld arabischer Großfamilien festgenommen worden. Ein Spezialeinsatzkommando hatte sie überwältigt. Das teilte Dezernatsleiterin für Organisierte Kriminalität, Heike Rudat, auf einer Pressekonferenz mit.

Vier Wohnungen und eine Garage wurden zudem durchsucht. Die Festgenommenen sollten noch am Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt werden. Der 31 Jahre alte mutmaßliche Haupttäter gab an, bei einer arabischen Großfamilie tätig zu sein und bei einem Musiklabel zu arbeiten.

Innensenator Frank Henkel (CDU) lobte die "sehr gute Arbeit" von Staatsanwaltschaft und Polizei im Umfeld krimineller Familienstrukturen. "Der Rechtsstaat wird in diesem Milieu keine anderen Gesetze dulden. Wir werden die Szene weiter intensiv beobachten und Straftaten mit aller Entschlossenheit verfolgen", sagte Henkel.

Ein dritter Tatverdächtiger, der auch an der Messerattacke beteiligt gewesen sein soll, sitzt bereits wegen eines Einbruchs in Untersuchungshaft, wie Rudat sagte. Ermittelt wird gegen die drei Männer wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung.

Das Opfer hatte zuvor als Zeuge gegen ein Mitglied einer arabischen Großfamilie vor Gericht ausgesagt. In dem Prozess gab der 40-Jährige a, 2010 von einem Mann dieses Clans mit einem Messer angegriffen worden zu sein. Vor seiner Aussage im Prozess seien ihm 10.000 Euro angeboten worden, wenn er nicht aussage.

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