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Im Mai 2008 gelang der kalabrischen Polizei ein Schlag gegen die Mafia-Organisation der Region, die 'Ndrangheta.Clan-Chef Giuseppe Nirta, einer der meist gesuchten Männer Italiens, wurde im Haus eines Verwandten in San Luca festgenommen. Die italienische Regierung sprach von einer "brillanten Operation".
Giuseppe Nirta gilt als Boss des 'Ndrangheta-Clans Nirta-Strangio, der seit langem mit der Familie Pelle-Vottari in blutigem Streit liegt. Der Fehde sind etliche Menschen zum Opfer gefallen, darunter die Schwiegertochter Nirtas. Im Oktober 2007 war bereits Francesco Vottari geschnappt worden. Auch wenn die Festnahme der beiden verfeindeten Bosse ein herber Schlag gegen die kalabrische Mafia darstellt, dürfte sie nach wie vor die gefährlichste Mafia Italiens bleiben.
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Auch in der Gegend um Neapel, wo die Mafia Camorra heißt, war die Polizei erfolgreich: Michele Catalano, rechte Hand von Camorra-Boss Salvatore Lo Piccolo, bei seiner Festnahme im November 2007 in Palermo. Italienische Beamte stürmten seine Wohnung, als Catalano gerade eine TV-Serie ansah - über den "Boss der Bosse", Toto Riìna.
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Am 12. November nahmen italienische Fahnder 49 Verdächtige in Italien fest, denen Kokainschmuggel vorgeworfen wurde. Einige sollen Verbindungen zur süditalienischen 'Ndrangheta haben. Der Colonel der Carabinieri Paulo Ferrarese (rechts) im Polizeihauptquartier von Mailand vor den Bildern der Festgenommenen.
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Diese Villa in einem Außenbezirk von Palermo stürmte die sizilianische Polizei am 5. November 2007. Neben drei anderen Mafia-Dons - auf Sizilien heißt die Mafia Cosa Nostra - hatte sich hier ...
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... der 65-jährige Salvatore Lo Piccolo, genannt "der Baron", zu einem Treffen eingefunden. Nach mehr als 20 Jahren auf der Flucht wird der "Capi di tutti capi" von der Polizei abgeführt. Auch sein Sohn ...
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....Sandro Lo Piccolo und zwei weitere Mafiosi nahmen die Beamten fest. Sie alle standen auf der Liste der 30 meistgesuchten Kriminellen in Italien, die vom Innenministerium in Rom verfasst wird.
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In dem Durcheinander der Villa bei Giardinello wurden neben halb gerauchten Zigarren auch ...
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... Heiligenbilder gefunden. Beim traditionellen Aufnahmeritual in die Mafia muss ein neues Mitglied das Bildnis eines Heiligen in seiner Hand verbrennen.
Unter anderem wurden Waffen, Geld und Dokumente sichergestellt. Auf den Straßen Palermos feierten ...
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... währenddessen junge Leute die Festnahme des berüchtigten Mafiabosses demonstrativ ...
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... mit Champagner und Süßigkeiten. Lo Piccolo gilt als verantwortlich für einige der brutalsten Mafiamorde. Hier jubeln Menschen vor dem Polizeihauptquartier in Palermo. Lo Piccolos Vorgänger ...
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... war Bernardo Provenzano, der nach 43 Jahren auf der Flucht 2006 gefasst wurde. Vier Jahrzehnte hatte er von einem Bauernhaus bei Corleone auf Sizilien aus die sizilianische Mafia kommandiert.
Wegen seiner Entschlossenheit wurde Provenzano auch "Binnu u tratturi - Binnu, der Traktor", genannt. Die Gefängnisstrafen, zu denen der in seiner Abwesenheit verurteilt worden war, belaufen sich auf 250 Jahre. An Nachfolgern ...
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... mangelte es nicht. Das Foto des damals 43-jährigen Matteo Messina Denaro aus Trapani veröffentlichte die Polizei 2006. Lo Piccolo hatte sich zunächst gegen ihn als Anführer durchgesetzt. Nun gilt "Diabolik" als die nächste Nummer Eins.
Der Mafia-Boss ist zu einem Idol unter sizilianischen Jugendlichen geworden und taucht sogar in einem Rapsong auf.
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Einer der mächtigsten Bosse der Cosa Nostra, Salvatore "Toto" Riìna, genannt "die Bestie", bei einer Gerichtsverhandlung 1993 in Rom.
Nach seinem Vorgänger Luciano Liggio war Riìna an der Spitze des berüchtigten Mafia-Clans im sizilianischen Städtchen Corleone gerückt. Von dort aus ordnete "die Bestie" 1992 die Morde an den Staatsanwälten Giovanni Falcone und Paolo Borsellino an. Darüberhinaus soll er für etwa 1000 weitere Morde verantwortlich sein.
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Francesco "Sandokan" Schiavone bei seiner Festnahme 1998.
Der Camorra-Boss, auch "Cicciariello" genannt, wurde nach fünf Jahren auf der Flucht von der Polizei geschnappt, als er sich mit seinen beiden Töchtern in den unterirdischen Gewölben seiner Villa in Casal di Principe versteckte, einem Ort 25 Kilometer nordwestlich von Neapel.
Schiavone gilt als der Anführer des in Casal di Principe ansässigen Casalesi-Clans, der die Region zu einem Zentrum der Camorra machte.
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Joseph Bonanno, genannt Joe Bananas, kam ursprünglich aus Castellamare del Golfo auf Sizilien, bevor er in den 50er und 60er Jahren die Mafia (unter dem Namen Cosa Nostra) in den Vereinigten Staaten aufbaute.
Als Boss einer der Fünf Familien aus New York City koordinierte er die Geschäfte zwischen seiner italienischen Heimat und den USA und stieg schließlich zu einem der berühmtesten Bosse in der Geschichte der Mafia auf.
Foto: Bonanno 1966 in New York/AP Text: sueddeutsche.de/cag