Mafia-Boss: Nach 29 Jahren gefasst

Einst war Pasquale Scotti die rechte Hand des Camorra-Chefs, dann tauchte er in Brasilien unter.

Brasiliens Polizei hat mit Interpol einen italienischen Mafia-Boss festgenommen, der seit 1986 auf der Flucht war. In Italien wurde er im Zusammenhang mit 20 Mordfällen in der Zeit von 1980 bis 1983 zu lebenslanger Haft verurteilt. Nach italienischen Behördenangaben handelt es sich um den 58-jährigen Pasquale Scotti, einst rechte Hand des neapolitanischen Camorra-Chefs Raffaele Cutolo. Die Ermittler identifizierten ihn anhand von Fingerabdrücken. Er hatte in Brasilien unter falschem Namen gelebt und sich als Unternehmer ausgegeben. Er ist nach Medienberichten mit einer Brasilianerin verheiratet und hat zwei Kinder. Seine Familie wusste nichts von seiner wahren Identität.