Märchenhochzeit in Monaco:Das Hochzeitskleid bezahlte ein Hollywoodstudio

Im April 1956 heiratete Fürst Rainier III. von Monaco die Schauspielerin Grace Kelly. Zum 60. Jahrestag hat das Fürstenhaus Bilder des Märchens veröffentlicht.

12 Bilder

Grace Kelly

Quelle: Archives du Palais Princier

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Mit dem Adel ist es so eine Sache. Die einen wollen ihre Könige gestürzt sehen, die anderen ziehen ihre kleinen Träume aus dem Hochglanz-Leben der Monarchen. Zwischen diesen beiden Polen bewegt sich die Popularität der Adelsfamilien. Was immer hilft, ist royaler Nachwuchs. Oder, als Zwischenschritt, eine prunkvolle Hochzeit. Siehe William und Catherine, Charles und Camilla - oder eben Rainier und Grace.

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Die Hochzeit des verstorbenen Fürsten von Monaco und der Hollywoodschauspielerin jährt sich in diesen Tagen zum 60. Mal. Am 18. April 1956 heiratete das Paar standesamtlich, am Tag darauf erhielt es in der Kathedrale von Monaco den kirchlichen Segen. Zum Jubiläum hat der Palast jetzt Bilder veröffentlicht.

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Mehr als 30 Millionen Zuschauer verfolgten das Spektakel im Fernsehen, das Filmstudio MGM produzierte einen Film über die Hochzeit - und bezahlte das Brautkleid der künftigen Fürstin.

Grace Kelly

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Inzwischen heiratet der Hochadel gerne Menschen aus dem Bürgertum - Fitnesstrainer, Banker, Schwimmerinnen oder Journalistinnen (es gibt Hoffnung!) kommen so in den Genuss eines Lebens bei Hofe. Eine Hochzeit zwischen einem Fürsten und einer Hollywoodschauspielerin hat es dagegen nicht mehr gegeben.

Grace Kelly

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Kennengelernt hatten sich Kelly und Rainier III. 1955 in Cannes. Die Schauspielerin weilte anlässlich der Filmfestspiele in der Stadt. Eine Zeitschrift organisierte ein Treffen.

Grace Kelly

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Besuche des Fürsten in den USA folgten, bis er ihr schließlich beim Abendessen im New Yorker Hotel Waldorf-Astoria einen Heiratsantrag machte.

Grace Kelly

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Die Filmkarriere war für Grace Kelly mit dem Beginn ihrer Ehe größtenteils zu Ende; Gracia Patricia, wie sie in deutschen Medien nun oftmals genannt wurde, hatte nun andere Verpflichtungen. So viel zum Thema Märchenhochzeit.

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Innerhalb weniger Jahre bekam sie die Kinder Caroline und Albert - und sicherte dem monegassischen Herrscherhaus die Erbfolge. 1965 kam Nesthäkchen Stéphanie auf die Welt.

Grace Kelly

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Die Fürstin litt, so hieß es damals, unter dem strengen Hofzeremoniell, es gab Streitigkeiten mit dem Ehemann und die zunehmende Sorge um das wirtschaftliche Wohlergehen des Fürstentums. Nach dem Tod ihres Vaters 1960 erkrankte Gracia Patricia an Depressionen.

Fürst Rainier erlaubte ihr zunächst, wieder Filmrollen anzunehmen. Doch als sie in Hitchcocks Film "Marnie" (1964) die Rolle einer Kleptomanin übernehmen und dabei womöglich Sean Connery küssen sollte, ging das dem Volk zu weit - die Fürstin sah sich gezwungen, dem Regisseur abzusagen und die Rolle an Tippi Hedren abzugeben.

Grace Kelly

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Im Laufe der Sechzigerjahre freundete Grace sich mit ihrer Rolle an - und das Volk mit seiner Monarchin.

Grace Kelly

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Am 13. September 1982 war sie mit der damals 17-jährigen Prinzessin Stéphanie auf dem Weg zum Palast, als ihr Auto in einer Kurve von der Straße abkam und die Steilküste hinabstürzte. Die beiden wurden mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert, doch nur Stéphanie überlebte. Zum Trauergottesdienst für ihre Mutter kamen etwa 800 Gäste, darunter Familienangehörige, Mitglieder anderer Adelsfamilien und frühere Kollegen aus dem Showbusiness.

Baptism Ceremony of Princess Gabriella and Prince Jacques

Quelle: dpa

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Mittlerweile hat das Paar - inzwischen sind beide tot, Rainier starb im April 2005 -, das vor sechzig Jahren so prunkvoll geheiratet hat, zahlreiche Enkel. Die jüngsten: Jacques und Gabriella, die Kinder von Fürst Albert und seiner Frau Charlène, von der viele behaupten, sie hätte eine Ähnlichkeit mit Grace Kelly. Seit die Zwillinge auf der Welt sind, sind die Monegassen ihren Monarchen schon wieder etwas mehr gewogen. Die alte Masche zieht eben noch immer.

© SZ.de/feko/cag/jobr
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