"Ich will, dass die Leute von ihren Sitzen aufspringen", gab die Sängerin selbst die Richtung für die neue CD "Confessions On A Dancefloor" vor. Wummernde Bässe, die Möbel und Fenster zum Vibrieren bringen, Riesenwellen von Computer-Streichern und ansteckende Beats bringen dabei wohl jeden dazu, irgendwann zumindest mit dem Fuß zu wippen.
Macht wie immer eine gute Figur: Madonna.
(Foto: Foto: dpa)Wüsste man allerdings nicht, dass es Madonna ist, die da singt, würde man bei vielen der Titel eher nicht darauf kommen - sie klingen wie vieles andere, was in Clubs oder Modeläden so aus den Lautsprechern dringt.
Das Geschäft ist härter geworden für Madonna. Die Zeiten, da sie die unangefochtene Stil-Ikone war, die über In und Out bestimmte und mit einem einzigen Auftritt einen Mode-Trend auslösen konnte, sind Vergangenheit.
Queen-Mum des Pop
Bei den jungen Plattenkäufern gelten jüngere Konkurrentinnen wie Gwen Stefani oder Beyoncé als cool. Madonna ist zwar immer noch eine Instanz, wie ihre ausverkaufte "Re-Invention"- Tour im vergangenen Jahr zeigte, doch irgendwie schon eher die Queen-Mum des Pop denn eine ganz heiße Nummer von heute.
Und spätestens seit dem peinlichen Film-Flop "Swept Away" unter der Regie ihres zehn Jahre jüngeren Mannes Guy Ritchie mischte sich zudem immer häufiger das Schmerzhafteste für eine alternde Diva zum üblichen Mediengebrabbel dazu - Spott.
Dancefloor-Album
Für die Rückkehr hat sich Madonna das Terrain ausgesucht, auf dem für sie in den 70-er Jahren alles begann - die Tanzfläche. Die neue CD ist ein perfektes Dancefloor-Album, das man von Anfang bis Ende durchtanzen kann, die meisten Songs gehen ohne Pausen in einander über, wie von einem DJ gemixt.