Madeleines Eltern sind empört:"Unsensibel und grausam"

Die Suche nach der vierjährigen Madeleine geht auch am Donnerstag weiter. Die Eltern sind schockiert über die Todesberichte.

Die Suche nach der vermissten Madeleine ist die Polizei weiter den anonymen Hinweisen aus einem Brief nachgegangen. Rund ein Dutzend Beamte durchsuchten portugiesischen Medienberichten zufolge mit Spürhunden eine Gegend im Süden des Landes.

Madeleines Eltern sind empört: Ist Madeleine bereits tot?

Ist Madeleine bereits tot?

(Foto: Foto: ddp)

Die niederländische Zeitung "Telegraaf" hatte ein anonymes Schreiben erhalten, in dem behauptet wird, das britische Mädchen sei tot. Dem Brief war eine Karte beigelegt, auf der der mögliche Fundort der Leiche markiert war.

Das Gelände ist etwa 15 Kilometer von der Ferienanlage, aus der das Mädchen verschwunden ist, entfernt und liegt zwischen den Dörfern Odiáre und Arao im Norden der Stadt Lagos.

Auf eigene Faust beteiligten sich auch mehrere ausländische Journalisten an der Suche. Sie hätten sich eigens Hunde gemietet, berichtete der Fernsehsender Sic Noticias.

Die portugiesische Polizei warnte Journalisten davor, die Suche zu stören. Es bestehe die Gefahr, dass Reporter Spuren und mögliche Beweismittel zerstören könnten, sagte Polizeisprecher Olegário Sousa. Vorallem der Einsatz von Hubschraubern erschwere den Einsatz von Spürhunden.

Die Eltern Madeleines zeigten sich indes bestürzt über die "grausamen" Todes-Berichte. Die Veröffentlichung des anonymen Briefes über den angeblichen Tod ihrer Tochter sei "unsensibel und grausam".

Sie seien "extrem enttäuscht", dass die niederländische Zeitung über das Schreiben berichtete ohne dessen Glaubwürdigkeit ausreichend zu überprüfen.

Die vier Jahre alte Madeleine war am 3. Mai aus einer Ferienanlage in Praia da Luz entführt worden.

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