Süddeutsche Zeitung

Madagaskar:Mindestens zwölf Tote bei Gedränge vor Stadion

Etwa 80 weitere Menschen sollen verletzt worden sein, mindestens elf sollen sich in einem kritischen Zustand befinden. Es ist nicht das erste tödliche Unglück in dem Stadion in Madagaskars Hauptstadt.

In Madagaskars Hauptstadt Antananarivo sind mindestens zwölf Menschen bei einem Stadionunglück ums Leben gekommen. Dies teilte Premierminister Christian Ntsay mit. Demnach hatte sich vor einem der Eingänge des Barea-Stadions ein Gedränge gebildet. Dabei seien etwa 80 weitere Personen verletzt worden. Elf der Verletzten befänden sich in kritischem Zustand. Die Ursache des Unglücks ist bislang unklar.

Nach Angaben des Roten Kreuzes könnte die Opferzahl noch steigen. "Es waren viele Leute am Eingang, was einen Ansturm auslöste", sagte eine Sprecherin. Etwa 50 000 Zuschauerinnen und Zuschauer waren zur Eröffnungsfeier der elften Inselspiele des Indischen Ozeans, den "Indian Ocean Island Games", gekommen. Es ist nicht das erste tödliche Unglück in dem Stadion. Bereits 2019 kamen 16 Menschen bei einem Konzert zur Feier des madagassischen Nationaltages während eines Massengedränges ums Leben.

Madagaskars Präsident Andry Rajoelina, der bei der Sportveranstaltung anwesend war, rief zu einer Schweigeminute auf. Es handele sich um "ein tragisches Ereignis", sagte das Staatsoberhaupt in einer im Fernsehen übertragenen Ansprache.

Die Inselspiele sind ein multidisziplinärer Wettbewerb, der in diesem Jahr bis zum 3. September in Madagaskar ausgetragen wird. Das Großereignis findet seit rund 40 Jahren alle vier Jahre auf verschiedenen Inseln im Südwesten des Indischen Ozeans statt.

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