Luftverschmutzung:Notstand wegen Smog in Malaysia ausgerufen

Die Skyline der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur  (Foto: AFP)

Der Smog in Malaysia ist so schlimm wie seit 16 Jahren nicht mehr, die Regierung hat über zwei südliche Landesteile den Ausnahmezustand verhängt. Nun soll künstlicher Regen helfen.

Malaysias Regierung hat über zwei südliche Landesteile den Smog-Ausnahmezustand verhängt. Umweltminister G. Palanivel erklärte, der Index für die Luftverschmutzung habe - verursacht durch den von indonesischen Brandrodungen verursachten Rauch - in der Stadt Muar den höchsten Wert seit 16 Jahren erreicht. Die Behörden wollten den Smog in den am stärksten betroffenen Gebieten mit künstlich erzeugtem Regen bekämpfen.

Auch in zwei weiteren Städten im Süden Malaysias lag der Smogwert den Angaben zufolge so hoch, dass Gefahr für die Gesundheit bestand. In der Hauptstadt Kuala Lumpur war die Luftqualität ebenfalls schlecht. Die 452 Meter hohen Petronas Twin Towers waren wegen des Dunsts auch aus kurzer Entfernung nicht zu sehen. Viele Einwohner schützten sich mit Gesichtsmasken.

In den trockenen Sommermonaten führen Brandrodungen in Indonesien immer wieder zu einer erheblich verschlechterten Luftqualität in Malaysia und Singapur, weil westliche Monsunwinde die Rauchglocke über die Straße von Malakka wehen.

In Singapur hatte der Smogindex am Freitag einen kritischen Wert überstiegen. Die Behörde für den Schutz der Luftqualität erklärte, dies könne für kranke und ältere Menschen lebensgefährlich sein.

Am Donnerstagabend hatte der indonesische Präsident Susilo Bambang Yudhoyono die "sofortige Mobilisierung der Landesressourcen" im Kampf gegen die Brände angeordnet. Die indonesische Feuerwehr war nach Behördenangaben allerdings "überfordert".

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