Ludwigshafen (dpa/lrs) - Eine Gedenkstelle soll in Ludwigshafen an die beiden Opfer einer Messerattacke vom 18. Oktober 2022 erinnern. Das habe der Stadtrat entschieden, teilte die zweitgrößte Stadt in Rheinland-Pfalz am Dienstag mit. Zuvor habe sich die Verwaltung um eine Vermittlung zwischen dem Anliegen der Hinterbliebenen und ablehnenden Stimmen bemüht, hieß es. Im Abwägungsprozess kam die Verwaltung letztlich zum Ergebnis, die Gedenkstelle zu empfehlen.
Wegen der Tat vor einem Jahr hatte das Landgericht Frankenthal die Unterbringung des Angeklagten in einer Psychiatrie verfügt. Der aus Somalia stammende Mann sei wegen einer paranoiden Schizophrenie schuldunfähig, hieß es. Er soll damals in Ludwigshafen-Oggersheim mit einem Messer die beiden Männer auf offener Straße getötet sowie einen zufällig ausgewählten Kunden in einem Geschäft schwer verletzt haben.
Den abgetrennten rechten Unterarm eines der Todesopfer soll der Mann auf den Balkon seiner ehemaligen Freundin geworfen haben. Er hatte die Taten eingeräumt. Mithilfe eines Dolmetschers hatte der Mann gesagt, er habe die Getöteten für „schlechte Leute“ gehalten, die seiner Lebensgefährtin und deren Kindern etwas antun wollten.
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