Loveparade-Katastrophe:"Mein tiefes Beileid"

Schmerz, Wut, Trauer: Prominente und Politiker sind bestürzt über die tödliche Massenpanik auf der Duisburger Loveparade. Reaktionen in Bildern.

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Präsidentenpaar wird auf Wawel-Burg beigesetzt - Medwedew

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Mit Trauer und Schmerz haben Politiker und Prominente auf das Unglück bei der Duisburger Loveparade reagiert.

Der russische Präsident Dmitrij Medwedjew hat den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl übermittelt. "Mit Trauer habe ich Kenntnis von dieser Tragödie genommen", schrieb der Kremlchef in einem Telegramm an Bundeskanzlerin Angela Merkel. "Ich übermittle den Angehörigen der Toten mein tiefes Beileid und wünsche den Verletzten eine schnelle Genesung", heißt es in dem Schreiben.

LIEBERBERG

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Deutschlands führender Konzertveranstalter Marek Lieberberg hat den Organisatoren der Loveparade in Duisburg Profitgier und Unvermögen vorgeworfen. "Das ist kein tragisches Unglück, sondern ein Verbrechen", sagte Lieberberg der Süddeutschen Zeitung. Die Veranstalter seien der Technoparty mit hunderttausenden Teilnehmern nicht gewachsen gewesen. "Befruchtet haben sich die Geltungssucht der Lokalpolitik, die Profitsucht der Veranstalter, auf beiden Seiten gut gedüngt durch totalen Amateurismus."

HUMPE

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Der Musikerin Inga Humpe war nach der Katastrophe zum Weinen zumute. "Diese Tragödie macht mich sprachlos", so die Loveparade-Veteranin, die zuletzt mit der Band 2raumwohnung Erfolge feierte.

Sigmar Gabriel

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Mit Bestürzung reagierte auch SPD-Chef Sigmar Gabriel: "Es ist entsetzlich, dass junge Menschen, die friedlich feiern wollten, plötzlich aus dem Leben gerissen wurden."

Tote bei Loveparade

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Der Gründer der Love Parade, Matthias Roeingh alias Dr. Motte, gibt den Veranstaltern die Schuld. "Die haben einen krassen Management-Fehler begangen. Wie kann man denn Menschen nur durch einen einzigen Zugang auf das Gelände lassen. Das ist ein Skandal", sagte der DJ, der sich 2006 aus dem Organisationsteam der Loveparade zurückgezogen hatte, dem Berliner Kurier.

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"Ganz klar fühle ich mich auch mitverantwortlich, aber eher im moralischen Sinne", sagte Fritz Pleitgen, Cheforganisator der Kulturhauptstadt "Ruhr.2010". Die Loveparade sei ein "erprobtes Format". "Es ist uns angeboten worden als Projekt für die Kulturhauptstadt. Wir haben das angenommen, aber wir sind weder finanziell noch organisatorisch beteiligt." Er trage aber "schwer" daran. Auch die Geschäftsführung der "Ruhr.2010" kondolierte den Angehörigen: "Wir sind schockiert. Was so fröhlich und friedlich begonnen hat, ist in einer Katastrophe geendet. Es macht uns zutiefst bestürzt, dass so viele junge Menschen ihr Leben verloren haben." Die Kulturhauptstadt-Projekte sollen dennoch fortgesetzt werden.

Thomas de Maziere

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Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) sicherte die Hilfe der Bundesreigerung zu: "Wo die Kräfte des Bundes helfen können, helfen sie."

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Bundespräsident Christian Wulff (CDU) forderte eine rückhaltlose Aufklärung der tragischen Ereignisse: "Eine solche Katastrophe, die während eines friedlichen Festes fröhlicher junger Menschen aus vielen Ländern Tod, Leid und Schmerz verursacht, ist furchtbar", sagte das Staatsoberhaupt.

European Commission President Jose Manuel Barroso speaks to journalists after the COTEC Global Business Forum 2010 in Estoril

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Auch EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso drückte den Angehörigen sein Mitgefühl aus. "Ich habe mit tiefer Trauer von diesem tragischen Ereignis erfahren", sagte Barroso in Brüssel. "Auch im Namen der gesamten Europäischen Kommission möchte ich Deutschland, dem Bundesland Nordrhein-Westfalen und den Familien der Opfer mein Beileid ausdrücken." Er wünsche allen Verletzten eine rasche Genesung, fügte Barroso hinzu.

CDU-Präsidium - Rückzug von Beust

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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zeigte sich ebenfalls tief bestürzt über den tödlichen Ausgang der Mega-Party: "Zum Feiern waren die jungen Menschen gekommen, stattdessen gibt es Tote und Verletzte. Ich bin entsetzt und traurig angesichts des Leids und des Schmerzes."

Konjunkturgipfel in Berlin

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Die Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, Renate Künast und Jürgen Trittin, verlangten eine Aufklärung der Katastrophe. "Aus einem friedlichen Fest, das fröhliche Menschen feiern wollten, ist eine Tragödie geworden", hieß es in einem Statement. "Wir trauern mit den Angehörigen und Freunden der Opfer. Den Verletzten wünschen wir baldige Genesung. Eine genaueste Untersuchung des Vorfalls und eventueller organisatorischer Mängel sind wir ihnen schuldig. Fehler in der Organisation einer solchen Massenveranstaltung dürfen sich nicht wiederholen."

Landtagssitzung in NRW

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"Unser Entsetzen über das schreckliche Unglück bei der Loveparade in Duisburg lässt uns verstummen", erklärte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD). "Das ganze Land trauert um die jungen Frauen und Männer, die friedlich feiern wollten und bei diesem grauenhaften Drama ihr Leben verloren haben. Unsere Gedanken sind jetzt bei den Familien, Angehörigen und Freunden der Toten und der Verletzten."

Papst spricht über Tote bei Loveparade

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Papst Benedikt XVI. zeigte sich tief traurig über die Todesfälle. Benedikt sagte während des Sonntagsgebets in seiner Sommerresidenz in Castel Gandolfo, er bete für die jungen Menschen, die in der Menge zu Tode gekommen seien. Der 83-Jährige sprach von einer Tragödie.

Pressekonferenz des Bistums Essen zu Missbrauchsfaellen

Quelle: ddp

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Der katholische Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck rief die Gemeinden im Bistum Essen, zu dem Duisburg gehört,  auf, für die gestorbenen jungen Menschen zu beten. "Dass so viele junge Menschen, die fröhlich und unbeschwert feiern wollten, ihr Leben verloren haben, erfüllt mich mit großem Schmerz", sagte Overbeck. Er sei in Gedanken und im Gebet bei den Opfern, ihren Angehörigen, Familien und Freunden.

Pressekonferenz zur Katastrophe bei Loveparade in Duisburg

Quelle: ddp

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Als Reaktion auf die Tragödie in Duisburg verkündete der Organisator der Loveparade, Rainer Schaller, am Sonntag das "Aus" der Technoparade: "Worte reichen nicht aus, um das Maß meiner Erschütterung zu erklären", sagte er. "Mir ist alles daran gelegen, die Geschehnisse vollständig aufzuklären."

Wowereit sieht keine Gefahr für Rot-Rot

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Auch der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit (SPD), zeigte sich tief betroffen. "Es ist jetzt die Stunde der Trauer und des Mitgefühls mit den Angehörigen", sagte Wowereit. "Die Loveparade stand immer für ein fröhliches und friedliches Feiern und hat in der Vergangenheit viel zu einem positiven Image Berlins als weltoffene und tolerante Metropole beigetragen." Bis 2006 hatten sich die Technofans in der Hauptstadt getroffen.

© sueddeutsche.de/dpa/cag/boen
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