Süddeutsche Zeitung

Lotto:Gewinner gesucht

Seit 2017 ist eine Lotto-Spielerin oder ein Lotto-Spieler aus Baden-Württemberg reich - wohl ohne es zu wissen. Bis Ende des Jahres kann der Gewinn in Höhe von 11,3 Millionen Euro noch abgeholt werden.

Wer Lotto spielt, träumt in der Regel davon, einmal groß zu gewinnen. Mit einem Schlag reich zu sein, so unwahrscheinlich das auch ist. In Baden-Württemberg ist nun der gegenteilige, wahrscheinlich noch unwahrscheinlichere, Fall eingetreten: Es gibt einen Lotto-Gewinn, aber keinen Gewinner. Oder keine Gewinnerin.

Mehr als drei Jahre nach einem Millionengewinn im Raum Reutlingen wurde der Betrag in Höhe von 11,3 Millionen Euro immer noch nicht abgeholt. Seit der Ziehung im April 2017 werde nach dem Tipper oder der Tipperin gesucht, sagte der Geschäftsführer der Staatlichen Toto-Lotto GmbH, Georg Wacker, in Stuttgart. Einen nicht abgeholten Gewinn dieser Höhe habe es im Südwesten bisher nicht gegeben.

Der Gewinner oder die Gewinnerin habe bis zum Silvestertag 2020 Zeit, das Geld abzurufen. Dazu müsse er die gültige Spielquittung vorlegen. "Meldet sich der Gewinner bis Jahresende nicht, fließen die 11,3 Millionen Euro vollständig in einen Topf für Sonderauslosungen - kommen also bundesweit Lotto-Spielern in Form von zusätzlichen Gewinnen wie Geldprämien oder Autos zugute."

Der gesuchte Tipper oder die Tipperin nahm an den Lotto-Ziehungen vom Mittwoch, 29. März, und Samstag, 1. April 2017, teil. Bei der Ziehung Anfang April hatte er dann die Millionensumme gewonnen. Den Spielschein hatte er oder sie anonym in einer Lotto-Annahmestelle im Stadtgebiet Reutlingens abgegeben.

Lottogewinne verjähren jeweils drei Jahre nach Ablauf des Kalenderjahres, in dem gespielt wurde. Wacker sagte weiter: "Nicht abgeholte Großgewinne haben im Südwesten Seltenheitswert." Das komme nur alle paar Jahre vor.

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