Los Angeles:US-Regisseur Tony Scott ist tot

Er feierte mit "Top Gun", "Beverly Hills Cop II" und "True Romance" Erfolge auf der Leinwand. Jetzt ist Regisseur Tony Scott im Alter von 68 Jahren gestorben.

Trauer in Hollywood: Der Filmemacher Tony Scott ist tot. Das berichten US-Medien unter Berufung auf die Behörden von Los Angeles.

Der aus Großbritannien stammende Regisseur von Actionfilmen wie Top Gun (1986) oder Der Staatsfeind Nummer 1 (1998) sei am Sonntagnachmittag von der Vincent Thomas Bridge in den Hafen von Los Angeles gesprungen, berichtete die LA Times. Die Brücke verbindet den Ort San Pedro mit Terminal Island. Polizei und Küstenwache hätten den Körper des 68-Jährigen aus dem Wasser geborgen.

In seinem Auto, das in der Nähe geparkt war, sei ein Zettel mit Kontaktinformationen gefunden worden. In seinem Büro wurde demnach später ein Abschiedsbrief sichergestellt.

Tony Scott war in dritter Ehe mit der Schauspielerin Donna Wilson verheiratet.

Der Filmemacher feierte vor allem in den achtziger und neunziger Jahren Erfolge auf der Leinwand: Zu seinen bekannten Filmen gehören auch Beverly Hills Cop II (1987) und Tage des Donners (1990), in dem er nach Top Gun abermals mit Tom Cruise zusammenarbeitete.

Sein älterer Bruder Ridley ist ebenfalls Regisseur (Alien, Blade Runner, Gladiator). Den Geschwistern gehört das Unternehmen Scott Free Productions. Zuletzt sollen die Brüder gemeinsam an der Verfilmung des Buches Killing Lincoln von Bill O'Reilly gearbeitet haben.

Regisseur und Filmproduzent Ron Howard schrieb als Reaktion auf den Tod des 68-Jährigen bei Twitter: "Keine Tony-Scott-Filme mehr. Tragischer Tag." Auch Schauspieler Seth Green brachte seine Trauer bei dem Kurznachrichtendienst zum Ausdruck: "Ich kann nicht glauben, dass Tony Scott tot ist. Er war ein brillanter Geschichtenerzähler und ein verdammt großartiger Mann. Liebe & Gebete ..."

Anmerkung der Redaktion: Wir haben uns entschieden, in der Regel nicht über Selbsttötungen zu berichten. Es sei denn, sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Der Grund für unsere Zurückhaltung ist die hohe Nachahmerquote nach jeder Berichterstattung über Suizide. Wenn Sie sich selbst betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die schon in vielen Fällen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen konnten.

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