SZ-Kolumne "Bester Dinge":Simply the bescht

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(Foto: Mauritius Images)

Der "Lonely Planet" preist eine deutsche Stadt als eines der Topreiseziele weltweit. München ist es nicht, Hamburg auch nicht - es geht auch kleiner.

Von Nadeschda Scharfenberg

Wer steht überraschend auf Rang drei der Tabelle? Der SC Freiburg, schon klar. Aber es ist nicht der Fußballverein alleine, der sich in ungeahnten Höhen sonnt. Ganz Freiburg als solches hat sich nämlich gerade für die Champions League der Tourismusbranche qualifiziert: In der Tabelle der Top-Reiseziele, aufgestellt vom Reiseführer "Lonely Planet", rangiert die mitunter etwas schluffig gekleidete Birkenstock-und-Batikhosen-Metropole aus dem Breisgau auf dem dritten Platz, hinter Auckland und Taipeh und vor internationalen Größen wie Dublin oder Florenz. Um es mit Christian Streich, dem alemannischsten Philosophen unter den Fußballtrainern zu sagen: "Ganz unsexy sind wir nit." (Nachsatz: "Also ich bin jetzt relativ unsexy.")

Als herausragende Standortfaktoren führt der Reiseführer, wie könnte es anders sein, die Bächle an, das Münster und die "lange Rote" im Weckle, eine Wurst, die im Schatten der Kathedrale gebrutzelt wird. Eingefleischte Freiburger zanken gerne, welche Bude das beste Rezept hat, weil nämlich, Zitat Streich, "nit alles Friede, Freude, Eierkuche isch. Au nit in Freiburg". Es fehlen in der Auflistung des "Lonely Planet" der Biergarten auf dem Schlossberg, das Zeltmusikfestival und, Insider-Tipp, der Bolzplatz auf der Urachwiese, dafür werden die Fahrräder erwähnt ("doppelt so viele wie Autos", wenn sie gerade nicht gestohlen sind, Anm. d. Red.), die Solaranlage auf dem Stadiondach und das neue Nullenergie-Rathaus. Fazit: Freiburg sei umweltbewusst und charismatisch. Man könnte es auch einfach so zusammenfassen: Freiburg ist eben der SC Freiburg unter den Städten.

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