London:Spektakulärer Juwelenraub - Polizei fasst neun Verdächtige

London: Ein Polizeibild des British Metropolitan Police Service in London zeigt das Loch, das die Diebe gebohrt haben.

Ein Polizeibild des British Metropolitan Police Service in London zeigt das Loch, das die Diebe gebohrt haben.

(Foto: AFP)
  • Die Polizei in London hat neun Verdächtige festgenommen, die mit einem Juwelenraub in einem Schließfach-Unternehmen in Zusammenhang stehen sollen.
  • Bei einer Razzia wurden zuvor mehrere große Tüten mit Diebesgut beschlagnahmt.
  • Die Räuber hatten eine Stahlbetonwand durchbohrt und waren durch ein 45 Zentimeter breites Loch in den Tresorraum gelangt.

Polizei nimmt sieben Verdächtige fest

Um an ihre Beute im Keller eines Schließfach-Unternehmens im Londoner Stadtteil Holborn zu gelangen, waren sie einen Aufzugschacht hinabgeklettert und hatten eine Stahlbetonwand durchbohrt. Über Stunden hatten sie mit einem Hochleistungsbohrer gearbeitet, der mit Wasser gekühlt werden musste. Dann kletterten sie durch ein 45 Zentimeter breites Loch - und stahlen Schmuck im Wert von mehreren Millionen Pfund.

Jetzt hat die Polizei im Zusammenhang mit dem spektakulären Raub im Juwelierviertel Hatton Garden neun Verdächtige festgenommen. In ersten Meldungen war von sieben Verdächtigen die Rede. 200 Polizisten hatten zuvor zwölf Gebäude in der britischen Hauptstadt und der Grafschaft Kent durchsucht, berichtet der Guardian. Die Beamten sind demnach zuversichtlich, dass sich unter dem Diebesgut, das sie dort gefunden haben, auch Schmuck aus dem Hatton-Garden-Raub befindet.

Kühner Einbruch an Ostern

Für den Einbruch hatten sich die Einbrecher die Osterfeiertage ausgesucht. Bilder von Überwachungskameras zeigen, dass die Täter zunächst die Nacht zum Karfreitag im Gebäude verbracht hatten, erklärte einer der Ermittler. Am Karsamstag spätabends seien sie zurückgekommen und am frühen Morgen des Ostersonntags wieder verschwunden. "Sie waren sehr kühn", sagte Kriminaloberkommissar Paul Johnson.

Als sie sich durch die Stahlbetonwand im Keller gebohrt hatten, brachen sie 72 Safes auf. Der Inhalt: Besitz von Diamant- und Schmuckhändlern aus dem Viertel.

Auf Fotos, die von der Polizei veröffentlicht wurden, war das Loch im Stahlbeton zu sehen, demolierte Gitterstäbe und der verwüstete Tresorraum. Der Tatort war laut Ermittlern "chaotisch": Der Inhalt einiger Boxen, Trümmer, Staub und Gerätschaften der Einbrecher lagen überall verstreut.

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