Süddeutsche Zeitung

Großbritannien:Höchststrafe für Mörder von Sarah Everard

Der Polizist wurde in London verurteilt. Er hatte gestanden, die 33-Jährige entführt, vergewaltigt und getötet zu haben.

Der Mörder von Sarah Everard muss den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen. Das Strafgericht Old Bailey verurteilte den Polizisten am Donnerstag zur Höchststrafe: lebenslange Haft ohne Aussicht auf vorzeitige Freilassung. Der verheiratete Mann und Vater hatte gestanden, die 33-Jährige am 3. März in Südlondon entführt, vergewaltigt und getötet zu haben. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Fall hatte zu einem landesweiten Aufschrei über Gewalt an Frauen geführt.

Everard war zu Fuß auf dem Heimweg von einer Freundin, als sie verschwand. Die Kamera eines Busses zeigt, wie sie von einem Mann im Mietwagen abgefangen wurde. Wie in der Verhandlung bekannt wurde, hatte der 48-Jährige sie mithilfe seines Polizeiausweises angehalten, weil sie Corona-Regeln missachtet habe. Ihre verbrannte Leiche wurde Tage später in einem Wald in der südostenglischen Grafschaft Kent entdeckt - 80 Kilometer entfernt und ganz in der Nähe eines Grundstücks, das dem Polizisten gehört. Der Mann war in London für die Bewachung von Botschaften zuständig.

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