Österreich:Hilfloses Schweigen nach dem Tod von Lisa-Maria Kellermayr

Österreich: In den Wochen vor ihrem Tod war die österreichische Ärztin Lisa-Maria Kellermayr Drohungen, mutmaßlich aus der Szene der Corona-Maßnahmengegner, ausgesetzt.

In den Wochen vor ihrem Tod war die österreichische Ärztin Lisa-Maria Kellermayr Drohungen, mutmaßlich aus der Szene der Corona-Maßnahmengegner, ausgesetzt.

(Foto: Wolfgang Simlinger/Imago)

Wie reagieren die Menschen in Österreich auf den Tod der Corona-Ärztin Lisa-Maria Kellermayr? Eine Fahrt durch ein gespaltenes Land.

Von Christina Rebhahn-Roither, Seewalchen am Attersee

In den türkis-umrahmten Glaskästen hängen bunte Flyer, die das Gemeindeleben des knapp 6000-Einwohner-Ortes Seewalchen am Attersee abbilden sollen. Auf den Zetteln, die penibel an jeder der vier Papierecken mit einem Magneten befestigt sind, wird zum Blutspenden aufgerufen, die Freiwillige Feuerwehr präsentiert sich, es wird eine Reinigungskraft gesucht, Ferienjobs werden beworben. Der Glaskasten hält auch Platz frei, um bekanntzugeben, wer in der oberösterreichischen Gemeinde gestorben ist. In Versalien steht da auf einem Zettel in fetter, schwarzer Schrift geschrieben "Sterbefälle" und darunter: Leere.

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