Bei den Ermittlungen zu der wohl absichtlich verursachten Unfallfahrt mit einem Lastwagen in Limburg geht die Polizei nicht von einem terroristischen Hintergrund aus. Das sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Westhessen. Demnach hatte der Polizeipräsident für Westhessen, Stefan Müller, die Limburger Stadtverordneten am Montagabend darüber informiert, dass die Ermittler bisher keine Verbindung des Tatverdächtigen in die gewaltbereite islamistische Szene festgestellt hätten.
Der 32-jährige Syrer soll am Montag vor einer Woche einen Lastwagen gekapert haben. Nach den bisherigen Ermittlungen fuhr er dann an einer Kreuzung mitten in Limburg ungebremst auf mehrere Fahrzeuge auf, so dass diese zusammengeschoben wurden. Acht Menschen und der Verdächtige erlitten Verletzungen. Der Syrer wurde kurz nach dem Unfall festgenommen und sitzt seither in Untersuchungshaft.
Ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt wollte sich am Dienstag nicht zur Motivlage äußern. Das hessische Landeskriminalamt (LKA) gab unterdessen die Ermittlungen wieder an die Limburger Polizei ab, wie ein Sprecher sagte. Das LKA war zunächst eingeschaltet worden, weil anfangs ein terroristischer Hintergrund der Tat nicht ausgeschlossen wurde.