Leute:Hallo, hier spricht Kamala

Die designierte US-Vizepräsidentin überrascht einen 14-Jährigen am Handy, Arnold Schwarzenegger überrascht Bedürftige mit 500 Truthähnen, und Vanessa Mai überrascht ihren Mann lieber nicht mit zu viel Weihnachtsdeko.

President-Elect Biden Introduces Foreign Policy And National Security Nominees And Appointments
(Foto: Mark Makela/AFP)

Kamala Harris, 56, designierte US-Vizepräsidentin, hat sich persönlich bedankt. Sie rief auf dem Handy des 14-jährigen Tyler Gordon aus San Francisco an, der ein Porträt von ihr gemalt hatte und ein Zeitraffer-Video davon getwittert hatte. "Ich bin einfach überwältigt von der Großartigkeit deines künstlerischen Geschicks", flötet Harris (auch der Anruf ist auf Twitter dokumentiert), "ich war so gerührt, das zu sehen." Gordon erzählte dem Lokalsender NBC Bay Area, warum er ausgerechnet Harris als Motiv wählte: "Sie hat eine Menge Hindernisse überwunden, und ich habe selbst eine Menge Hindernisse überwunden." Er habe unter anderem gestottert und zwei Jahre lang im Rollstuhl gesessen. "Ich habe das Gefühl, dass sie das repräsentiert."

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(Foto: Rich Fury/AFP)

Halima Aden, 23, US-Model mit somalischen Wurzeln, hört auf. Die Muslimin, die als erstes Model in Hijab und Burkini in der Zeitschrift Sports Illustrated abgebildet war, erklärte in mehreren Instagram-Storys, sie werde nicht mehr für Modeschauen zu Verfügung stehen. Die Modebranche habe sie gezwungen, ihren Glauben zu kompromittieren, schrieb Aden. Sie habe Gebete ausgelassen und Kleidung getragen, in der sie sich unwohl gefühlt habe. Eine Zeit lang habe sie versucht, als "hot hijabi" bekannt zu werden. Das sei falsch gewesen und habe der Bedeutung des islamischen Kopftuches entgegengestanden. "Sie könnten mich morgen anrufen, doch ich würde meinen Hijab nicht für zehn Millionen Dollar verraten. Eher würde ich bei McDonald's arbeiten."

Schwarzenegger hat Herz-OP gut überstanden
(Foto: Isabel Infantes/dpa)

Arnold Schwarzenegger, 73, österreichisch-US-amerikanischer Schauspieler und Ex-Politiker, hat 500 Truthähne entsandt. "Dieses Jahr konnte ich nicht persönlich anwesend sein, um gemeinsam zu feiern, aber ich habe die Truthähne geschickt", schrieb er zu einem Video auf Facebook, in dem, untermalt von Klaviermusik, zu sehen ist, wie Schwarzenegger vor einem kross gebratenen, angeblich zehn Kilo schweren Turkey sitzt, in dessen Rücken ein Messer steckt. Seit 20 Jahren besucht er nach eigenen Angaben immer zu Thanksgiving ein Gemeinschaftszentrum in Los Angeles und verteilt gebratene Truthähne nebst Soße, Kartoffelstampf und Gemüsebeilage an Bedürftige. Wegen der Pandemie blieb Schwarzenegger diesmal der Übergabe fern, obgleich diese im Drive-through-Modus stattfand.

FILE PHOTO: Singer Kylie Minogue looks on as she arrives for the UK premiere of 'Last Christmas' in London, Britain
(Foto: Simon Dawson/Reuters)

Kylie Minogue, 52, australische Popsängerin mit Wohnsitz London, ist Achterbahn gefahren, allerdings höchstens eine von der Kategorie "Wilde Maus". Im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur bezeichnete sie die vergangenen Corona-Monate als "meine eigene Mini-Achterbahn der Gefühle". Einerseits gehe es ihr in ihrer "kleinen Blase" ganz gut, sie schätze sich "glücklich und dankbar, dass ich weiter arbeiten konnte, dass ich nicht meinen Job verloren habe und dass ich auch keine Kinder zu Hause unterrichten musste". Andererseits habe sie schlimmes Heimweh. "Ich fühle mich so weit weg von meiner Familie in Australien und bin so was von dankbar, wenn ich endlich wieder dorthin zurück kann."

Jude Law
(Foto: Gian Mattia D'alberto/dpa)

Jude Law, 47, britischer Schauspieler, hat es kommen sehen. Beim Dreh des Seuchen-Thrillers "Contagion" im Jahr 2011 hätten "die großen Wissenschaftler am Set gewusst, was sie zu erwarten hätten", sagte er dem Männermagazin GQ. "Sie alle sagten uns, dass dies geschehen würde, es war eher eine Frage des Wann als des Ob." Nach dem Dreh habe er eine Zeit lang schreckliche Angst gehabt. "Als das Jahr 2020 begann und wir davon hörten, was zunächst in China geschah, was sich schnell auf der ganzen Welt abzeichnete, läuteten die Alarmglocken." Er sei über den Ausbruch der Corona-Pandemie nicht sonderlich überrascht gewesen.

Vanessa Mai
(Foto: Jens Kalaene/dpa)

Vanessa Mai, 28, Schlagersängerin, schwebt latent in Lebensgefahr. Sie habe gleich nach Halloween damit begonnen, ihr Haus in Backnang weihnachtlich zu schmücken, erzählte sie der Bild-Zeitung. "Unsere Weihnachtsdeko steht immer am gleichen Platz. Wir kaufen den Baum immer am gleichen Ort und schmücken ihn auch mit denselben Kugeln." Das Highlight sei ihre große Treppe, die sehr amerikanisch geschmückt sei, mit Girlande, Tannenzweigen, Licht, Schleifen, Herzen und Zuckerstangen. Ihr Mann habe sich inzwischen daran gewöhnt. "Aber wenn ich leuchtende Rentiere in den Garten stellen würde, dreht er mir den Hals um."

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