Leute des Tages:"Das macht für mich am meisten Sinn"

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T. C. Boyle schwört dem Fliegen ab, eine Britin knackt Rekorde, und Aylin Tezel hört auf ihren Instinkt.

Jana McKinnon, 22, österreichisch-australische Schauspielerin, hat dank einer Filmrolle eine Phobie überwunden. Die Darstellerin spielt in der neuen Amazon-Serie "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" eine Jugendliche, deren Clique immer mehr in einen Drogensumpf abrutscht. "Ich hatte davor eine Spritzenphobie und einen richtigen Ekel vor Spritzen. Wenn ich mal Blut abnehmen lassen musste, musste immer jemand mitkommen und meine Hand halten", sagte McKinnon der Deutschen Presse-Agentur. Am Set habe ein Drogenberater die Schauspieler beraten. Und der habe ihr auch geholfen, ihre Angst vor Spritzen zu überwinden. "Ich kann sie mittlerweile gut in der Hand halten."

(Foto: Gregor Bauernfeind/dpa)

Katrin Göring-Eckardt, 54, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, will trotz Corona Verzicht üben. Sie habe in diesem Jahr mit sich ringen müssen, ob sie in der Fastenzeit zwischen Aschermittwoch und Ostern auf Alkohol und Süßes verzichten solle, so wie sie es üblicherweise tut, sagte sie der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. "Die Pandemie ist mit so viel Verzicht verbunden. Es ging bei mir 51 zu 49 für das Fasten aus." Alte Gewohnheiten gäben in dieser Zeit Normalität.

(Foto: Daniel Reinhardt/picture alliance)

Nelson Müller, 42, Fernsehkoch, Gastronom, Entertainer und Sänger, spürt trotz seines Erfolges in Deutschland auch heute noch oft Rassismus. In der Radio-Bremen-Talkshow "3nach9" mit Judith Rakers und Giovanni di Lorenzo sagte der gebürtige Ghanaer: "Da wird dann gefragt: Warum muss mir ein Afrikaner jetzt das Kochen beibringen? Gibt's nicht einen deutschen Koch, der uns im Fernsehen das Kochen beibringen kann?" Er sei "immer noch erschrocken darüber, wie viele Stereotypen man nach wie vor sieht, wie viel Schubladendenken es immer noch gibt", sagte Müller, der als Kleinkind nach Deutschland kam und in einer Pflegefamilie in Stuttgart aufwuchs.

(Foto: Britta Pedersen/dpa)

Aylin Tezel, 37, Schauspielerin, hört vor schwierigen Entscheidungen auf ihren Instinkt. "Das macht für mich am meisten Sinn", sagte die in Ostwestfalen geborene Darstellerin der Rhein-Neckar-Zeitung. Auch bei ihrem "Tatort"-Ausstieg sei es so gewesen. "Selbst wenn man rationale Entscheidungen trifft, sollte man im besten Fall an einen Punkt kommen, an dem man sich damit wohlfühlt. Und wohlfühlen kann man sich nur, wenn man etwas macht, was für einen richtig ist." Dazu gehöre für sie auch "Mut, auf seine innere Stimme, seinen Instinkt zu vertrauen".

Wundert sich: Der Deutschland-Reisende T. C. Boyle, der Flugzeuge jedoch noch mehr hasst als die Deutsche Bahn. (Foto: Britta Pedersen/dpa)

T. C. Boyle, 72, US-Schriftsteller, schwört dem Fliegen ab. Er hätte nie gedacht, jemals Interviews virtuell führen zu müssen. "Aber da wir das nun alle gelernt haben, wird niemand mit klarem Verstand jemals wieder ein Flugzeug besteigen - egal zu welchem Zweck", sagte Boyle dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Gewöhnung an Videokonferenzen werde die Mobilität der Menschen dauerhaft verändern.

(Foto: Penny Bird/dpa)

Jasmine Harrison, 21, Britin, hat als jüngste Frau allein rudernd den Atlantik überquert. Die Schwimmlehrerin aus North Yorkshire kam am Samstag nach 70 Tagen in Antigua in der Karibik an, wie die Organisation Atlantic Campaigns mitteilte. Sie war Mitte Dezember von La Gomera auf den Kanaren zu ihrer mehr als 4800 Kilometer langen Ruderreise aufgebrochen. Mit ihrer Fahrt sammelte die Engländerin mehr als 10 000 Pfund (etwa 11 500 Euro) Spendengelder für gemeinnützige Organisationen ein.

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