Chile: Verschüttete Bergleute:"Sie werden nicht alleingelassen"

Während am Ausgang der verschütteten Mine riesiges Rettungsgerät eintrifft, machen Helfer den 33 unter Tage eingeschlossenen Bergleuten Mut - sie müssen noch monatelang in der Tiefe ausharren.

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Grubenunglück in Chile

Quelle: SZ-Graphik / Ilona Burgarth

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Während am Ausgang der verschütteten Mine riesiges Rettungsgerät eintrifft, machen Helfer den 33 unter Tage eingeschlossenen Bergleuten Mut - sie müssen noch monatelang in der Tiefe ausharren.

"Sie werden nicht alleingelassen, Sie waren nie allein," versicherte Präsident Sebastián Piñera dem eingeschlossenen Schichtleiter über eine Sprechanlage. "Die Regierung ist bei Ihnen. Das ganze Land ist bei Ihnen und ich möchte, dass Sie ganz beruhigt sind, denn Ihre Familien bekommen alle Hilfe und Unterstützung."

Die Grafik zeigt den Verlauf des Unglücks sowie den Aufenthaltsort der Bergarbeiter in 700 Metern Tiefe.

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Quelle: AP

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Am Unglücksort ist inzwischen eine riesige Maschine mit Diamantbohrern eingetroffen. Sie soll einen Schacht von 66 Zentimetern Durchmesser durch das Gestein bohren. Pro Tag dürfte sie etwa 20 Meter vorankommen. Bis ein ausreichend breiter Rettungstunnel gegraben ist, könnten laut Angaben des Leiters der Bergungsarbeiten bis zu vier Monate vergehen.

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Quelle: AFP

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Die Ehefrau (rechts) des verschütteten Mario Gomez hält den eingerahmten Brief des 63-Jährigen. Darin steht: "Hab Geduld und Vertrauen. Ich habe keine einzige Sekunde aufgehört, an euch alle zu denken. Ich liebe euch alle."

Chile: Erstes Lebenszeichen der verschütteten Bergleute

Quelle: dpa

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Auslöser größter Freude vor zwei Tagen war ein Zettel, auf den ein Arbeiter in großen Lettern geschrieben hatte: "Wir sind alle 33 im Schutzraum, uns geht es gut." Die Arbeiter sind seit einem Grubenunglück am 5. August verschüttet.

Chile: Erstes Lebenszeichen der verschütteten Bergleute

Quelle: dpa

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Nachdem eine Kamera durch einen Schacht geschickt worden war, tauchte sogar eine Videoaufnahme aus der Tiefe auf: "Ich habe acht oder neun von ihnen gesehen. Sie winkten. Sie waren so nah an der Kamera, dass man ihre Augen und ihre Freude sehen konnte", sagte Präsident Pinera, der als einer der Ersten die Aufnahmen sah.

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Quelle: AFP

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Ein Angehöriger bei der Verlesung des Lebenszeichens. "Ganz Chile weint heute vor Aufregung und Freude", sagte Präsident Sebastián Pinera, als er die Nachricht verkündete.

Drama in Chiles Bergwerk - Angehörige

Quelle: dpa

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Als die Nachricht bekannt wurde, fielen sich Angehörige und Freunde um den Hals. Auf dem Gelände der Gold- und Kupfermine in Copiapó feierten sie die Neuigkeit am Sonntagabend mit einem Grillfest.

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Quelle: AFP

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Selbst in der 850 Kilometer entfernten Hauptstadt Santiago versammelten sich mehrere hundert Menschen, um auf der Plaza Italia gemeinsam zu feiern. Im ganzen Land verfolgten die Menschen die Ereignisse an den Fernsehschirmen.

Chile - Minenunglück von Mine San Jose bei Copiapo, mit Mine

Quelle: sueddeutsche.de

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Das Unglück ereignete sich in der Gold- und Kupfermine San José bei Copiapó in der Atacama-Wüste, im Norden Chiles. Mit mehreren riesigen Bohrern wurde seitdem versucht, zu den Bergleuten in ihrem Schutzraum vorzudringen. Luft und Nahrungsvorräte dort sind begrenzt. Die Rettungsmannschaften hatten bereits acht Sonden in die Grube hinabgelassen, bevor es ihnen nach 17 Tagen gelang, Kontakt mit den Arbeitern aufzunehmen.

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Quelle: AFP

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Eine Angehörige küsst einen Rosenkranz.. Noch ist das Drama nicht ausgestanden: Möglicherweise müssen die Verschütteten bis Weihnachten unter Tage ausharren. So lange könnte es dauern, einen ausreichend breiten Rettungstunnel zu graben.

Durch das gebohrte Loch sollten nun kleine Behälter mit Nahrung, Wasser und notfalls auch Sauerstoff zu den Eingeschlossenen hinabgelassen werden. Außerdem sollen die Bergleute eine Videoausrüstung erhalten, damit sie mit Angehörigen und Rettungskräften kommunizieren können.

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Quelle: AFP

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Schon jetzt gibt es nur wenige, die jemals länger unter Tage festsaßen als die 33 chilenischen Bergleute. Im vergangenen Jahr überlebten im Süden Chinas drei Kumpel 25 Tage in einem überfluteten Bergwerk. Fast ebenso lang, nämlich 23 Tage, dauerte es 1983 bis zur Rettung von zwei Bergleuten im Nordosten Chinas.

© sueddeutsche.de/kat/gba
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