Die Deutschen grillen gerne. Grillmeister sollten das, was auf den Rost kommt, besser mit Bedacht auswählen - jedenfalls wenn es nach den Experten der Zeitschrift Ökotest geht. 20 gebrühte Grillwürste aus Schweinefleisch wurden einem Test unterzogen. Eingekauft hatten die Tester das Grillgut in deutschen Discountern, Supermärkten und Bioläden.
Das Ergebnis: Sieben Grillwürste schnitten im Test mit "ungenügend" (Note sechs) ab, jeweils vier bekamen die Noten "mangelhaft" (Note fünf) beziehungsweise "ausreichend" (Note vier), eine schaffte die die Endnote "befriedigend" (Note drei). Nur vier Produkte erhielten die Gesamtbewertung "gut".
So wurde getestet
Für den Test mussten die Hersteller 40 Fragen beantworten. Für die Antworten wurden Noten vergeben, aus denen sich die Gesamtbewertung zusammensetzt: Die wichtigsten Kriterien waren Inhaltsstoffe, die Art der Tierhaltung und die Transparenz des Unternehmens. Einem Geschmackstest wurden die Würstchen aber nicht unterzogen.
Das bemängeln die Tester
"Unnötige Phosphatzusätze und Mineralrückstände, teils sogar sehr stark erhöhte, ziehen vor allem die konventionellen Hersteller im Ergebnis runter", lautet das verheerende Testurteil. Die schlechten Noten liegen vor allem an der Massenproduktion, heißt es von den Ökotestern. Die Rückverfolgbarkeit der Bratwürste und die Transparenz in Betrieben seien mit Zehntausenden Tieren nicht gegeben, kritisieren die Verbraucherschützer: "Ein Schwein, eine Wurst - die absolute Rückverfolgbarkeit vom Produkt bis auf den Hof ist verklärtes Wunschdenken. Die Massenproduktion folgt anderen Gesetzen."
Das sind die Testsieger
Die Inhaltsstoffe der Alnatura Bratwürstchen (Alnatura) und der Basic Rostbratwürstchen Bioland (Basic) bekamen die Note "sehr gut", die der Königshofer Original Nürnberger-Bio-Rostbratwürste (Denree Naturwarenladen) und der Packlhof Rostbratwürstl Bioland (Packlhof) die Note "gut". Für Tierhaltung und Transparenz bekamen die Hersteller der vier Sorten die Note "gut", was bei allen vieren zur Gesamtnote "gut" führte. Somit führen vier Bioprodukte den Test an.
Das sind die Testverlierer
Phosphate und ungewöhnlich hohe Antibiotika- und Mineralöl-Rückstände fanden die Tester in der Eberswalder Rostbratwurst (Eberswalder Wurst). Ein "ungenügend" reiche kaum noch aus, urteilten die Verbraucherschützer: "Diese Packung hätte so nicht verkauft werden dürfen." Wolf Original Thüringer Rostbratwurst (Wolf), Penny Rostbratwurst (Penny), Meica Bratmaxe (Meica), Ja! Delikatess Rostbratwurst (Rewe), Kupfer Original Nürnberger Rostbratwürste (Kupfer) und Grillmeister Rostbratwurst (Lidl) bekamen ebenfalls den Stempel "ungenügend".
