Süddeutsche Zeitung

Las Vegas: Raubüberfall auf Casino:Dreister als "Ocean's Eleven"

Filmreifer Coup: Ein Unbekannter hat im Alleingang das berühmte "Bellagio"-Casino in Las Vegas um 1,5 Millionen Dollar erleichtert. Sein Motorrad parkte er vor dem Haupteingang.

Las Vegas macht derzeit in zweierlei Hinsicht von sich reden: Einmal wegen der Eröffnung des schicken neuen Casinos "The Cosmopolitan", das übrigens der Deutschen Bank gehört. Und dann wegen eines Millionenraubs in einer Institution unter den Spielbanken der Stadt: dem "Bellagio".

Anders als im Blockbuster Ocean's Eleven, hat nicht eine ganze Gangsterbande das Casino erleichtert, sondern ein einzelner Täter: Er fuhr mit seinem Motorrad beim "Bellagio" vor und erbeutete mit Helm und vorgehaltener Waffe an Spieltischen die Chips - im Wert von mehr als 1,5 Millionen Dollar.

Der Räuber war auf Überwachungsvideos zu sehen, konnte aber wegen des Helms noch nicht identifiziert werden.

"Er parkte, lief rein, führte den Raub aus und lief wieder raus", sagte Polizei-Ermittler Clint Nichols der Zeitung Las Vegas Review-Journal. Das Ganze habe sich in zwei bis drei Minuten abgespielt, niemand wurde verletzt.

Nach Angaben der Polizei wird der Mann eines ähnlichen Überfalls in der Woche zuvor verdächtigt. Dabei steckte der Täter Spielchips im Wert von 20.000 Dollar ein.

Nichols zufolge könnte es wegen einer Kennzeichnung der Jetons schwierig sein, sie gegen Bargeld einzutauschen. Dies sei der zehnte Überfall in diesem Jahr auf ein Casino im Raum Las Vegas gewesen, sagte der Beamte. Im Jahr zuvor wurden neun Raubüberfälle gemeldet.

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dpa/dapd/kat/odg
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