Ladendiebstahl:„Im Laufe des Jugendalters wird fast jeder mal kriminell“

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„Ladendiebstahl ist ein klassisches Delikt von Jugendlichen“, sagt der Soziologe Dietrich Oberwittler. Die meisten Teenager hörten aber von selbst wieder damit auf. (Foto: Imago)

Seit 2006 wurde in Geschäften nicht mehr so viel geklaut wie derzeit, so steht es in der Kriminalstatistik. Liegt es an der Inflation? Welchen Anteil haben Jugendliche daran? Ein Kriminologe im Gespräch.

Interview von Veronika Wulf

Es ist, als würde jeder 200. Einkaufswagen einfach an der Kasse vorbeifahren. Das hat das Handelsforschungsinstitut EHI kürzlich in einer Studie zum Ladendiebstahl ausgerechnet. Der Verlust, den Einzelhändler deswegen verzeichnen, ist demzufolge im vergangenen Jahr deutlich gestiegen, um 15 Prozent. Das passt zu den Zahlen, die das Bundeskriminalamt im April veröffentlichte: 24 Prozent mehr Ladendiebstähle im Vergleich zum Vorjahr, steht in der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2023. Demnach wird so häufig geklaut wie seit 2006 nicht mehr. Dietrich Oberwittler, Soziologe am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht, erklärt, welche Gründe dahinterstehen.

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Von Joshua Beer (Text) und Alessandra Schellnegger (Fotos)

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