Vulkanausbruch auf La Palma:Asche, nichts als Asche

Drei Monate lang kam der Vulkan auf der Kanareninsel La Palma nicht zur Ruhe. Der schwarze Schnee hinterlässt viel Zerstörung - und Landschaften von seltsamer Schönheit.

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Vulkanausbruch auf Kanareninsel La Palma

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Asche, so weit das Auge reicht: Seit sechs Wochen spuckt der Vulkan im Süden von La Palma Lava. Nun hat der Wind die Vulkanasche bis in den Norden getragen, ganze Landstriche sind inzwischen unter einer grauen Schicht begraben. Die Folge: Landschaften von seltsamer Schönheit wie dieses Haus mitten im Nichts

Volcanic ash covers a turtle figure made with stones in the garden of an El Paso house as the Cumbre Vieja volcano continues to erupt

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Wie schwarzer Schnee überzieht die Asche eine Schildkrötenfigur aus Steinen. Seit der Vulkan am 19. September erstmals nach 50 Jahren wieder ausbrach, hat die 1000 Grad heiße Lava mehr als 2500 Gebäude völlig zerstört, wie das europäische Erdbeobachtungssystem Copernicus mitteilte. 963 Hektar sind von einer meterdicken Lavaschicht bedeckt, das entspricht mehr als 1300 Fußballfeldern.

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Vulkanische Asche besteht aus kleinsten Gesteinsfragmenten, die durch Kristallisierung der Lava infolge eines Vulkanausbruchs entstehen. Sie gilt als besonders fruchtbar, kann aber auch gesundheitsschädigend sein. Anfang November wurden auf La Palma 22 Schulen geschlossen, weil die Konzentration von Schwefeldioxid in der Luft in einigen Teilen der Insel zu hoch war, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE.

Vulkanausbruch auf Kanareninsel La Palma

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Aschehaube: Von manchen Häusern im Süden der spanischen Urlaubsinsel ragen nur noch die Spitzen der Schornsteine heraus. Mehrere Tausend Bewohner mussten seit Ausbruch des Vulkans in Sicherheit gebracht werden. Ein Ende war lange Zeit nicht abzusehen.

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Doch nicht nur Hausbesitzer, auch Angehörige von vor dem Vulkanausbruch Verstobenen waren in Sorge. Zu Allerheiligen durften Hinterbliebene unter Polizeiaufsicht die Gräber im Vulkan-Sperrgebiet besuchen. Viele fordern nun, die Urnen und Überreste der Verstorbenen umzusiedeln.

An ash-covered tomb from the Cumbre Vieja volcano is seen in the cemetery of Los Llanos de Aridane

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Aschebedeckte Gräber in Llanos de Aridane. "Es ist der Ort, an dem ich Violetas Körper 2018 zum letzten Mal gesehen habe. Ich kann die Vorstellung nicht ertragen, dass sie unter der Lava begraben wird und ich nie wieder zu ihrem Grab kann", sagte ein Spanier in einem Interview des spanischen TV-Senders Antena 3 über das Grab seiner Tochter.

Volcanic ash from the Cumbre Vieja volcano covers everyday objects and places on the Canary Island of La Palma

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Grau und schwarz statt bunt: Ein Spielplatz in Tazacorte. Oder das, was der Vulkan und die Asche davon übriggelassen haben.

Vulkanausbruch auf Kanareninsel La Palma

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Auch die Tische und Stühle auf einer Restaurantterrasse in Puerto Naos sind mit dem schwarzen Staub bedeckt. Neben den großen Zerstörungen sorgt der Feuerberg auch für neue Einnahmen: Der Vulkan lockte immer mehr Touristen an.

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Auch der schwarze Schnee vor bunter Kulisse ist ein beliebtes Fotomotiv. Über das bedingt durch den Feiertag am 1. November verlängerte Wochenende kamen etwa 10 000 vornehmlich spanische Besucher, wie die Zeitung El País berichtete. Am Dienstag danach wurden wegen der Aschewolke alle Flüge nach La Palma aber vorerst gestrichen, teilte der Flughafenbetreiber Aena mit.

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Die Anwohner plagen andere Sorgen: Jesus, 54, säubert sein Hausdach. Ob es das letzte Mal sein wird? Experten glauben, dass der Vulkan auf der Atlantikinsel vor der Westküste Afrikas noch einige Zeit aktiv bleiben wird.

Volcanic ash covers decorative objects on a garden table of a house in El Paso as the Cumbre Vieja volcano continues to erupt

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Darauf deuten auch die täglichen Beben hin, das stärkste wurde am Samstag mit 5,0 registriert. Da die meisten Erdstöße in Tiefen von deutlich mehr als 30 Kilometern stattfinden, stellen sie nach Angaben von Experten keine bedeutende Gefahr dar. Wohl aber einen Hinweis darauf, dass es noch dauert, bis der Vulkan auf La Palma zur Ruhe kommt.

© SZ/KNA/dpa/afis/lot
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