Prozess in OxfordMehr als ein „One-Shit-Wonder“

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So sah das Kunstwerk von Maurizio Cattelan aus, das Besucher sogar in „Drei-Minuten-Slots“ benutzen konnten.
So sah das Kunstwerk von Maurizio Cattelan aus, das Besucher sogar in „Drei-Minuten-Slots“ benutzen konnten. (Foto: William Edwards/AFP)

Vor mehr als fünf Jahren verschwand aus dem Blenheim Palace in England eine goldene Kloschüssel des Künstlers Maurizio Cattelan. Jetzt stehen drei Kloräuber vor Gericht. Eine Inspektion.

Von Martin Wittmann, Oxford

Ein Schild an der Einfahrt heißt die Besucher „willkommen in Großbritanniens großartigstem Palast“, und auch dem Gebäude selbst fehlt es gewaltig an Bescheidenheit. Der Blenheim Palace nahe Oxford ist eines der weitläufigsten Häuser des Landes. Sein Ausmaß ist trotz des Baugerüsts, das ihn derzeit wegen einer Renovierung umgibt, erschlagend. In diesen Tagen steht der englisch-barocke Bau in frühlingshafter Sonne, während es drinnen an jeder Ecke glänzt und opulenzt. In den hallenden Gängen, unscheinbar zwischen all den Gemälden und Statuen, Säulen und Büsten, befindet sich nur eine hölzerne, mit einer Kette gesicherte Tür. Dahinter verbirgt sich der Tatort, genauer: das Tatörtchen.

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