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Grünes Gewölbe in Dresden:Diesen Schmuck haben die Diebe gestohlen

Innerhalb von wenigen Minuten haben die Einbrecher dem Grünen Gewölbe in Dresden einen erheblichen Schaden zugefügt. Eine Auswahl der Schmuckstücke aus dem 18. Jahrhundert.

Die Einbrecher haben sich von den zehn Vitrinen im Juwelenzimmer jene mit den kostbarsten Stücken ausgesucht. Anhand von Polizeifotos konnte Museumsdirektor Dirk Syndrom sehen, dass prominente Stücke der Brilliant- und Diamantrosengarnitur sowie vom Brillantschmuck der Königinnen fehlen. Auf diesem Bild: Eine große Brustschleife.

Ein Bruststern des Polnischen weißen Adler-Ordens. Ein solcher Orden war bis zur Ausrufung der Dritten Republik Polen 1989 die höchste Auszeichnung und gilt auch heute noch als Ehrenzeichen. Die Brillantierung des Kreuzes wurde jedoch noch Ende des 18. Jahrhunderts unter Stanislaus II. August abgeschafft, aber auch zuvor hatte sich das Design schon geändert.

Hier zum Beispiel eine weitere Ausgabe des polnischen Weiß-Adlerordens, den die Einbrecher ebenfalls gestohlen haben. Das Stück ist 15,5 x 15,5 Zentimeter groß und wurde zwischen 1746 und 1749 von dem Goldschmied Jean Jacques Pallard (1701-1776) aus Brillanten, Rubinen, Gold und Silber geschaffen.

Ein Hutverschluss des Diamantrosen-Sets. Das Schmuckstück ist 13,5 x 6,5 Zentimeter groß und wurde von den Juwelieren Christian August Globig und August Gotthelf Globig zwischen 1782 und 1789 in Dresden aus 15 großen und 103 kleinen Diamanten, Silber und Gold geschaffen.

Eine Epaulette des Diamantrosen-Sets. Das Schmuckstück wurde von den Juwelieren Christian August Globig (vor 1747-1798) und August Gotthelf Globig (vor 1769-nach 1819) zwischen 1782 und 1789 in aus 20 großen und 216 kleineren Diamanten sowie Silber und Gold gefertigt.

Ein palettenförmiges Juwel. Das Schmuckstück in Palmettenform ist 5,7 mal 4,5 Zentimeter groß. Goldschmied Jean Jacques Pallard, der auch den polnischen Weiß-Adlerordens erschaffen hatte, formte das Stück in der Mitte des 18. Jahrhunderts aus 83 Brillanten, Gold, Silber, Messing und Stahl.

Eine Aigrette für die Haare in Form eines Halbmonds. Ein solcher Kopfschmuck wurde sowohl von Männern als auch Frauen getragen, wobei Männer ihn oft am Hut anbrachten, Frauen dagegen auf ihren Haaren.

Auch diese Aigrette in Form einer Sonne wurde gestohlen. Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren solche Schmuckstücke meistens durch Federn, beispielsweise von Reihern, erweitert.

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