"Pflanze nie vor der Kalten Sophie." Oder: "Mamertius, Pankratius, Servatius bringen oft Kälte und Verdruss": Im Kalender der Bauernregeln sind die Eisheiligen vom 11. bis 15. Mai eine feste Größe. Dem Volksglauben zufolge stellt sich erst nach diesen Tagen verlässlich mildes Frühjahrswetter ein. In diesem Jahr werden die Tage der Heiligen Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia ihrem Ruf gerecht: Nach einem Temperatursturz soll es am Wochenende teilweise Bodenfrost geben.
Gemütlich in der warmen Sonne entspannen - damit ist es von Samstag an erst einmal vorbei. Die Eisheiligen bringen deutlich kühlere Temperaturen.
(Foto: dapd)Verantwortlich sind keine göttlichen, sondern sehr weltliche Himmelsphänomene: Eine Kaltfront führt Luft polaren Ursprungs nach Mitteleuropa. Nachts müsse verbreitet mit Bodenfrost gerechnet werden, sagt Helmut Malewski vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach.
Das Wochenende beginnt mit wechselnder Bewölkung und vereinzelten Schauern. Das Thermometer schafft am Samstag nur noch zehn bis 16 Grad. An der Küste und im höheren Bergland sind Sturmböen möglich. In der meist klaren Nacht zum Sonntag kehrt in ungünstigen Lagen und im Bergland der Frost zurück, die Tiefstwerte liegen zwischen sieben und zwei Grad.
Am Sonntag muss nur noch im Nordosten vereinzelt mit Schauern gerechnet werden, im übrigen Bundesgebiet wird es heiter bis wolkig. Erneut erreichen die Höchstwerte nur zehn bis 16 Grad, lediglich im Oberrheingraben steigt die Temperatur bis auf 18 Grad. Nachts besteht erneut Gefahr von Bodenfrost.
Die neue Woche beginnt verbreitet sonnig. Von Nordwesten her zieht aber im Verlauf des Montags ein Regengebiet auf, das sich südostwärts ausbreitet. In weiten Teilen Süddeutschlands bleibt es wahrscheinlich noch den ganzen Tag lang trocken und freundlich. Die Temperaturen steigen leicht auf höchstens 12 bis 17 Grad.