Süddeutsche Zeitung

Kuala Lumpur:Flughafen sucht Besitzer dreier Boeing 747

Vergisst jemand seine Jumbos auf dem Flughafen von Kuala Lumpur ... kein Witz. Der Besitzer hat nun 14 Tage Zeit, sich zu melden. Sonst droht der Zwangsverkauf.

Ab etwa 150 Millionen Euro ist eine Boeing 747 zu haben. Lange Zeit war die 747, die wegen ihrer Größe auch "Jumbo" heißt, das größte Passagierflugzeug überhaupt. Noch heute ist es eines der meistgenutzten. Irgendjemand scheint das mit der Nutzung aber vergessen zu haben.

Drei Boeing 747 stehen auf dem Kuala Lumpur International Airport in Malaysia - und keiner weiß genau, wie lange schon und wem sie gehören.

In der malaysischen Zeitung The Star hat der Flughafenbetreiber nun per Annonce ein Ultimatum an unbekannt geschaltet: "Wenn Sie nicht innerhalb der nächsten 14 Tage Ihre Flugzeuge abholen, behalten wir uns das Recht vor, sie zu verkaufen oder anderweitig zu nutzen."

Der Geschäftsführer der Flughafengesellschaft Malaysia Airports, Zainol Mohd Isa, sagte CNN, die Flugzeuge stünden seit jeweils mehr als einem Jahr dort und seien zu verschiedenen Zeitpunkten abgestellt worden.

Mehreren Internet-Plattformen zufolge gehören die Flugzeuge Air Atlanta Icelandic. Die isländische Airline versicherte CNN zufolge aber, die Maschinen bereits im Jahr 2008 verkauft zu haben. Die Sache bleibt ein großes Rätsel.

Der Flughafen von Kuala Lumpur in Sepang ist der größte in Malaysia. Auf mehr als 1000 Hektar erstrecken sich die beiden Terminals. Viel Platz also für die mehr als 300 000 jährlichen Flugbewegungen. Und genug Platz, um mal eben unbemerkt ein paar Jumbos zu parken.

Was den Geschäftsführer der leidtragenden Flughafengesellschaft am meisten umzutreiben scheint, sagte er ebenfalls gegenüber CNN: "Die Parkgebühren müssen noch bezahlt werden - aber wem schicken wir die Rechnung?"

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sz.de/max/tamo/fued
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