Kriminalstatistik:Weniger Jugendgewalt

Erstmals seit 2004 ist die Jugendgewalt in Deutschland gesunken. Dennoch sind Straßen und öffentliche Plätze unsicherer geworden.

Erstmals seit 2004 ist die Jugendgewalt in Deutschland zurückgegangen. Das geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik hervor, die der Berliner Zeitung vorliegt. Danach verringerte sich im vergangenen Jahr die Gewaltkriminalität, die von jungen Leuten im Alter zwischen 14 und 18 Jahren verübt wurde, gegenüber dem Vorjahr um fast sechs Prozent.

Ein Justizbeamter schließt einen Häftling in seinen Haftraum in der Jugendhaftanstalt Regis-Breitingen. (Foto: Foto: dpa)

Allein bei schweren und gefährlichen Körperverletzungen stelle die Statistik einen Rückgang um 5,6 Prozent fest.

"Die positive Entwicklung ist auf die verstärkte Aufklärungsarbeit, vor allem in den Schulen zurückzuführen", sagte der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, der Zeitung. Angesichts einer Zunahme der Gewalt auf öffentlichen Wegen und Plätzen forderte er mehr Videoüberwachung. "Die Voraussetzungen für die Videoüberwachung von Straßen und Plätzen müssen erleichtert werden", sagte er.

Laut Statistik habe sich die Zahl der tätlichen Angriffe um 9,1 Prozent auf knapp 73.000 Fälle erhöht, schreibt die Zeitung. Die Zahl aller Straftaten sei 2008 um gut 2,6 Prozent auf rund 6,12 Millionen gesunken.

© dpa/pfau/mmk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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