Kriminalität - Zwönitz:Beschädigtes Wahlkreisbüro in Zwönitz: Polizei sucht Zeugen

Deutschland
Ein Einsatzfahrzeug der Polizei steht am Straßenrand. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Berlin/Zwönitz (dpa) - Nach den Beschädigungen am Wahlkreisbüro des CDU-Bundestagsabgeordneten Marco Wanderwitz im sächsischen Zwönitz sucht die Polizei Zeugen. "Wer kann Angaben zur konkreten Tatzeit oder einer Tatzeiteingrenzung machen? Wer hat Personen oder Fahrzeuge im Bereich des Büros beobachtet, die mit der Tat in Verbindung stehen könnten?", heißt es in einem Aufruf der Polizei Chemnitz vom Sonntag. Den Angaben zufolge waren die Beschädigungen der Polizei an Neujahr gegen Mittag gemeldet worden.

Den Polizei-Angaben zufolge hatten Unbekannte "vermutlich" Pyrotechnik am Fenster des Wahlkreisbüros detonieren lassen. Dadurch wurden den Angaben zufolge die Scheibe und der Fensterrahmen beschädigt. Personen seien nicht zu Schaden gekommen.

Zu einem möglichen politischen Hintergrund äußerte sich die Polizei zunächst nicht. Wanderwitz war von 2020 bis zum jüngsten Regierungswechsel Ostbeauftragter der Bundesregierung. Er sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND), dass die Demokratie in großer Gefahr sei. "Die Freien Sachsen, eine rechtsradikale Sammlung, aber auch die mit Ihnen verbundene NPD und AfD, vergiften seit Monaten die Gesellschaft in Sachsen. Mittlerweile hemmungslos, weil man sich breit unterstützt wägt." Es stünden zwar viele Menschen dagegen. Leider gebe es jedoch auch viel Schweigen. "Gewalt und Drohungen sind an der Tagesordnung."

Politiker wie der CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak und der neue Ostbeauftragte Carsten Schneider (SPD) bekundeten Solidarität mit Wanderwitz.

© dpa-infocom, dpa:220102-99-565088/3

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