Kriminalität - Stralsund:Schwarzarbeit: 5,4 Millionen Euro Straf- und Bußgelder in MV

Arbeitsmarkt
Euro-Banknoten. Foto: Jens Wolf/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Stralsund (dpa/mv) - Wegen Schwarzarbeit haben die Behörden in Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr 5,4 Millionen Euro Straf- und Bußgelder verhängt. Das war fast dreimal so viel wie 2019, wie das Hauptzollamt in Stralsund am Mittwoch mitteilte. Damals waren es 1,9 Millionen Euro gewesen. Dabei wurden 2020 weniger Arbeitgeber überprüft: 1451 nach 1644 im Jahr zuvor.

Die von den Behörden ermittelte Schadenssumme wegen nicht abgeführter Sozialabgaben belief sich den Angaben zufolge auf 21,3 Millionen Euro. Das war etwas mehr als 2019, als ein Schaden von 19,8 Millionen Euro registriert worden war. Im vergangenen Jahr seien 1943 Straf- und 822 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet worden.

Der Leiter des Hauptzollamtes Stralsund, Harry Thür, erklärte, trotz Corona-Pandemie sei es gelungen, den Verfolgungsdruck auf einem hohen Niveau zu halten. Damit sei ein wichtiger Beitrag zu Fairness und Ordnung auf dem Arbeitsmarkt geleistet worden. Die 152 Beschäftigten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamtes Stralsund sind laut dem Amt an fünf Standorten im Land tätig: Stralsund, Anklam, Neubrandenburg, Rostock und Schwerin. Auch die Kontrolle der Einhaltung der Mindestlöhne zählt zu ihren Aufgaben.

© dpa-infocom, dpa:210210-99-387951/3

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