Kriminalität - Mengen:Nach Fund eines toten Babys: Prozessbeginn gegen die Mutter

Mengen/Ravensburg (dpa/lsw) - Der grausige Fund eines toten Säuglings löste im Mai Entsetzen aus - nun muss sich die Mutter des Kindes vor dem Landgericht Ravensburg verantworten. In dem Prozess, der an diesem Donnerstag (30. November) beginnt, wird der 23-Jährigen Mord aus niederen Beweggründen vorgeworfen. Laut Anklage soll die junge Frau das Baby im Mai in der Nähe eines Bauernhofs bei Mengen (Kreis Sigmaringen) entbunden haben. Anschließend soll sie dem Säugling Papiertücher in den Mund gestopft und ihn auf freiem Gelände schutzlos zurückgelassen haben. Das Baby - ein Mädchen - starb kurz darauf. Einige Tage später entdeckte ein Kind den Leichnam neben mehreren Strohballen.

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Mengen/Ravensburg (dpa/lsw) - Der grausige Fund eines toten Säuglings löste im Mai Entsetzen aus - nun muss sich die Mutter des Kindes vor dem Landgericht Ravensburg verantworten. In dem Prozess, der an diesem Donnerstag (30. November) beginnt, wird der 23-Jährigen Mord aus niederen Beweggründen vorgeworfen. Laut Anklage soll die junge Frau das Baby im Mai in der Nähe eines Bauernhofs bei Mengen (Kreis Sigmaringen) entbunden haben. Anschließend soll sie dem Säugling Papiertücher in den Mund gestopft und ihn auf freiem Gelände schutzlos zurückgelassen haben. Das Baby - ein Mädchen - starb kurz darauf. Einige Tage später entdeckte ein Kind den Leichnam neben mehreren Strohballen.

Nach Angaben der Polizei hat die 23-Jährige bereits gestanden, das Kind am späteren Fundort zur Welt gebracht und aus Panik erstickt zu haben. Die Frau habe ihre Schwangerschaft nach eigenen Angaben verheimlicht und das Kind in einer Babyklappe abgeben wollen, hieß es bei den Ermittlern. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die junge Frau die Tat beging, weil ein Baby nicht zu ihrer beruflichen, finanziellen und partnerschaftlichen Situation passte.

Die 23-Jährige war in der Tatnacht vom 24. auf den 25. Mai mit ihrem Freund auf der Rückfahrt vom Urlaub zu ihrem Wohnort im Kreis Konstanz. Ein befreundetes Paar fuhr in einem separaten Auto. Aufgrund starker Wehen der 23-Jährigen habe die Gruppe eine Pause bei Mengen eingelegt. Gegen die Begleiter der Frau wird wegen unterlassener Hilfeleistung ermittelt. Die Drei seien auch als Zeuge in der Verhandlung geladen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Der Prozess ist derzeit auf neun Verhandlungstage angesetzt, mit einem Urteil wird im Januar gerechnet.

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