Kriminalität - Marburg:Hindernisse auf Gleisen: Prozess wegen Mordversuchs beginnt

Deutschland
Eine Figur der Justitia. Foto: picture alliance/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Marburg (dpa) - Drei Angeklagte sollen mit schweren Gegenständen auf Bahnschienen versucht haben, Züge zum Entgleisen zu bringen. Vor dem Landgericht Marburg beginnt heute der Prozess gegen die Männer unter anderem wegen versuchten Mordes. Zudem werden ihnen mehrere Brandstiftungen zur Last gelegt. Die Deutschen im Alter von 27 bis 51 Jahren sollen zwischen November 2018 und August 2019 mehrfach im Kreis Marburg-Biedenkopf sowie im Schwalm-Eder-Kreis Hütten, Bau- und Wohnwagen sowie Strohballen angezündet haben.

Begleitend zu diesen Taten legten sie laut Anklage auch gefährliche Hindernisse wie Betondeckel oder Holzbänke auf die Gleise auf der Strecke zwischen Wabern und Neustadt. Zwar kollidierten demnach Züge mit den Gegenständen und es kam zu Sachschäden. Personen wurden aber nicht verletzt. Gleichwohl geht die Anklage davon aus, dass die Männer den Tod von Fahrgästen "billigend in Kauf" nahmen. Das Landgericht Marburg hat für den Prozess 18 Verhandlungstage bis November eingeplant.

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