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Kriminalität - Ludwigshafen am Rhein:Nach Hackerangriff: Kreis schickt Schreiben an Betroffene

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Ludwigshafen (dpa/lrs) - Nach dem Cyberangriff auf die Kreisverwaltung des Rhein-Pfalz-Kreises hat diese mittlerweile mehr als 2500 Briefe an Betroffene verschickt. Die Auswertung der Daten im Darknet sei sehr umfangreich, teilte die Kreisverwaltung am Freitag mit. Es müsse jeder Einzelfall separat bearbeitet werden. Die entsprechenden Informationen würden daher nach und nach an Betroffene versendet.

Ende Oktober hatten Kriminelle Zugriff auf die IT-Systeme des Rhein-Pfalz-Kreises erlangt und vertrauliche Daten im Darknet veröffentlicht. Bei den Angreifern handelt es sich nach den bisherigen Erkenntnissen des rheinland-pfälzischen Landeskriminalamts um eine professionelle und organisierte Gruppe.

Das Land Rheinland-Pfalz sicherte dem Kreis schon vor einiger Zeit Unterstützung zu. Es müsse darum gehen, die Handlungsfähigkeit der Kreisverwaltung zügig wiederherzustellen, teilte Digitalisierungsstaatssekretär Fedor Ruhose (SPD) am Freitag in Mainz mit. Es gehe auch darum, dass Bürger schnell wieder auf die Leistungen der Verwaltung zugreifen könnten. Über den Landesbetrieb Daten und Information (LDI) könne der Kreis IT-Dienstleistungen zur Wiederherstellung der IT-Infrastruktur in Anspruch nehmen. Im Rahmen einer Kooperation des Landes könne der Kreis zudem auf Spezialisten des Bundesamts für Sicherheit und Information (BSI) zugreifen.

© dpa-infocom, dpa:221202-99-757016/4

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