Kriminalität - Löcknitz:Nach Polizei-Attacken Rechter: Ebert will härteres Vorgehen

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Löcknitz (dpa/mv) - Nach der gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen Männern aus der rechten Szene und Polizisten in Löcknitz (Vorpommern-Greifswald) hat Bürgermeister Detlef Ebert (CDU) ein härteres Vorgehen verlangt. "Die Bürger haben kein Verständnis dafür, dass solche Leute nach Attacken auf Polizisten sofort wieder auf freien Fuß kommen", sagte Ebert am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Das hätten etliche Löcknitzer in der Bürgersprechstunde am Dienstag deutlich gemacht. Solche Leute gehörten in U-Haft. "Sonst geht der Respekt bald ganz verloren."

Bei der Auseinandersetzung in einer Garagensiedlung waren am Wochenende drei Polizisten verletzt worden. Die beiden Verdächtigen, ein 28-Jähriger aus Nordrhein-Westfalen und ein 51-jähriger Löcknitzer, der sich den "Reichsbürgern" zugehörig fühlt, wurden wenige Stunden nach dem Vorfall wieder auf freien Fuß gesetzt. Sie sollen die Beamten in der Nacht zu Sonntag attackiert haben. Der Polizei war ein illegales großes Lagerfeuer aufgefallen, sie hatte die Personalien der Teilnehmer aufnehmen wollen.

Erst wurde der 28-Jährige den Angaben zufolge kontrolliert und trotz Gegenwehr festgesetzt, dann soll der 51-Jährige versucht haben, seinen Bekannten mit Gewalt zu befreien. Die Polizei ermittelt wegen einer Reihe von Delikten, darunter Beleidigung, Bedrohung, Körperverletzung und Landfriedensbruch gegen die Männer. Zudem kündigte die zuständige Polizeiinspektion am Mittwoch eine "Null-Toleranz-Strategie" gegen die "verfestigten rechtsextremen Strukturen" an. Treffpunkte und handelnde Personen seien bekannt und man werde "spürbar dagegen steuern."

 

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