Kriminalität - Leipzig:Reisen mit Krankheitsgeschichte erschlichen

Leipzig (dpa/sn) - Zwei Frauen aus Leipzig haben sich mit einer herzerweichenden Krankheitsgeschichte eine Kreuzfahrt erschleichen wollen. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, schickten sie eine Mail mit einem angeblichen ärztlichen Attest an einen Kreuzfahrtanbieter. Das Attest bestätigte eine tödliche Erkrankung einer 30-Jährigen, die zudem laut Mail in der DDR zwangsadoptiert, in der Adoptivfamilie misshandelt worden und nun auch noch unheilbar an Krebs erkrankt sei. Finanziell knapp ausgestattet, wolle sie dennoch noch möglichst viele Dinge von einer Wunschliste erleben. Die Frau fragte daher nach einem Preisnachlass für sich und ihre Begleiterin (47) für die Kreuzfahrt.

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Leipzig (dpa/sn) - Zwei Frauen aus Leipzig haben sich mit einer herzerweichenden Krankheitsgeschichte eine Kreuzfahrt erschleichen wollen. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, schickten sie eine Mail mit einem angeblichen ärztlichen Attest an einen Kreuzfahrtanbieter. Das Attest bestätigte eine tödliche Erkrankung einer 30-Jährigen, die zudem laut Mail in der DDR zwangsadoptiert, in der Adoptivfamilie misshandelt worden und nun auch noch unheilbar an Krebs erkrankt sei. Finanziell knapp ausgestattet, wolle sie dennoch noch möglichst viele Dinge von einer Wunschliste erleben. Die Frau fragte daher nach einem Preisnachlass für sich und ihre Begleiterin (47) für die Kreuzfahrt.

Laut Polizei setzte sich der Bordarzt mit der Ärztin in Leipzig in Verbindung, von der angeblich das Attest stammte. Dabei flog der Schwindel auf. Beide Frauen seien schon wegen Betrügereien aktenkundig. "Die Kreuzfahrt werden die zwei Kumpaninnen nun zwar nicht antreten", teilte die Polizei mit. Es sei aber zu vermuten, dass sie es mit ihrer Masche auch noch anderswo probierten und Erfolg hatten. Die Mail jedenfalls erwähne "zwei Flussreisen, Wellness-Auszeiten, Urlaube auf Mallorca, an der Ostsee und an der Mecklenburger Seenplatte, zweimalige Besuche einer Fußballpartie, einige Konzerte sowie mehrere Rennsportveranstaltungen". Die Polizei ermittelt.

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