Kriminalität - Kleve:Razzia gegen Schleuserbande in mehreren Bundesländern

Deutschland
In Polizei-Westen gekleidete Polizisten. Foto: Silas Stein/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Krefeld (dpa/lnw) - Die Polizei hat in mehreren Städten Nordrhein-Westfalens, zwei weiteren Bundesländern und in Schweden einen Schlag gegen eine mutmaßliche internationale Bande von Menschenschleusern geführt. Sie soll mindestens 30 Iraner mit erschlichenen Visa von Teheran über Istanbul nach Deutschland geschleust haben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Insgesamt seien mehr als 230 Bundes- und Landespolizisten im Einsatz gewesen.

Durchsucht wurden 15 Wohnungen und Geschäftsräume in Kleve, Oberhausen, Krefeld, im hessischen Gießen und in Freiburg (Baden-Württemberg) sowie durch die schwedische Polizei in einer Wohnung in Schweden.

Verdächtig seien sechs Iraner, ein Niederländer und ein Schwede. Zwei Hauptbeschuldigte wurden verhaftet. Umfangreiches Beweismaterial in Form von Mobiltelefonen, Datenträgern und Unterlagen wurde sichergestellt.

In Kleve wurde eine Flüchtlingsunterkunft Ziel der Maßnahmen. Der Einsatz sei mit einem Hubschrauber der Bundespolizei aus der Luft abgesichert worden. Verdacht geschöpft hatten die Behörden bereits im September 2018, als sich am Flughafen Niederrhein in Weeze ein Iraner mit einem verfälschten niederländischen Reisepass auswies. Der Vorfall hatte langwierige Ermittlungen ins Rollen gebracht.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: