Kriminalität - Kierspe:Verfolgungsjagd nach Automatensprengung: Laser gegen Polizei

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Ein Mann trägt Handschellen. Foto: Stefan Sauer/dpa/Illustration (Foto: dpa)

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Kierspe (dpa/lnw) - Nach der Sprengung eines Geldautomaten in Kierspe (Märkischer Kreis) hat es eine Verfolgungsjagd gegeben, bei der die Täter mit einem Laserpointer auf die Polizei zielten. Nach rund 40 Kilometern Flucht nahmen die Beamten drei Verdächtige in Odenthal (Rheinisch-Bergischer Kreis) fest, wie es in einer Mitteilung am Mittwoch hieß.

Das Trio soll kurz vor 2 Uhr den Automaten einer Volksbank gesprengt haben. Das Gebäude wurde laut Polizei schwer beschädigt, Trümmer trafen auch das Haus gegenüber. Verletzt wurde niemand. Die Polizei startete eine Großfahndung, gegen 2.25 Uhr wurde der Wagen bei Wermelskirchen gesichtet. Bei der Verfolgung blendeten "die Insassen das verfolgende Polizeifahrzeug mit einem Laserpointer", so die Behörden.

Laut Ermittlerkreisen raste der Wagen zeitweise mit extrem hoher Geschwindigkeit durch Odenthal, bis er in einer Sackgasse landete. Die drei Verdächtigen flüchteten zu Fuß, wurden mit Hilfe eines Hubschraubers gesichtet und gefasst. Die Polizei setzte dabei nach eigenen Angaben Pfefferspray ein.

"Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um drei Männer aus den Niederlanden im Alter von 23 bis 24 Jahren. Im Fahrzeug fanden Polizeibeamte umfangreiches Spuren- und Beweismaterial, das nun ausgewertet wird", so die Mitteilung.

Innenminister Herbert Reul (CDU) bezeichnete den Einsatz am Mittwoch als "Glanzstück polizeilicher Fahndungsarbeit". Reul sagte weiter: "Hier wurde blitzschnell gehandelt, alle Register gezogen und am Ende die mutmaßlichen Sprenger dingfest gemacht. Die beteiligten Polizisten haben da vergangene Nacht ganz viel richtig gemacht."

© dpa-infocom, dpa:230201-99-433520/4

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