Kriminalität - Kiel:Schleswig-Holsteins Polizei kauft Schuh-Datenbank

Kiel (dpa/lno) - Bei der Suche nach Verbrechern setzt die Polizei in Schleswig-Holstein verstärkt auf die Entschlüsselung von Schuhspuren. Das Kriminaltechnische Institut habe eine der bundesweit größten Referenzmuster-Datenbanken gekauft, teilte eine Sprecherin des Landeskriminalamts (LKA) am Mittwoch mit. Ermittler könne für den Sohlenvergleich von Schuhabdrücken nun auf Informationen zu rund 28 000 Modellen zurückgreifen. Den Kosten für die Datensammlung betragen 80 000 Euro.

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Kiel (dpa/lno) - Bei der Suche nach Verbrechern setzt die Polizei in Schleswig-Holstein verstärkt auf die Entschlüsselung von Schuhspuren. Das Kriminaltechnische Institut habe eine der bundesweit größten Referenzmuster-Datenbanken gekauft, teilte eine Sprecherin des Landeskriminalamts (LKA) am Mittwoch mit. Ermittler könne für den Sohlenvergleich von Schuhabdrücken nun auf Informationen zu rund 28 000 Modellen zurückgreifen. Den Kosten für die Datensammlung betragen 80 000 Euro.

Nach dem Mord an einem älteren Mann 2013 führte eine ältere Datenbank die Ermittler auf die richtige Spur. Der Täter hatte den pflegebedürftigen Mann getötet und die Leiche an einem Kanal abgelegt. Erst Tage später wurde das Opfer gefunden. Zwar hatte der Lebensgefährte einer Pflegekraft den Tatort gründlich gereinigt. Kriminaltechniker machten mit Hilfe von Chemikalien aber Blutspurenreste sichtbar, die Fragmente eines Schuhabdruckes enthielten. Das Pech des Täters: Er hatte einen selten verkauften Schuh getragen, dessen Muster in der Datenbank enthalten war.

Die Kriminaltechniker in Schleswig-Holstein bearbeiten im Zusammenhang mit Schuhspuren pro Jahr zwischen 1200 und 1500 Untersuchungsanträge mit bis zu 4500 Asservaten. Etwa drei Viertel davon sind Schuhspuren. Die restlichen Asservate sind in der Regel sichergestellte Schuhe.

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