Kriminalität - Kandel:Nach Tod von 15-Jähriger Drogeriemarkt wieder geöffnet

Kandel (dpa/lrs) - Nach dem tödlichen Messerangriff auf eine 15-Jährige in einem Drogeriemarkt im pfälzischen Kandel hat das Geschäft wieder geöffnet. Mehrere Menschen legten vor der Tür des Drogeriemarktes am Donnerstag Blumen ab und zündeten Kerzen an. Einer der Geschäftsführer der Drogeriemarktkette dm sagte, die Mitarbeiter des Unternehmens seien sehr erschüttert über den schrecklichen Vorfall. Sie wollten der Familie ihr Beileid zum Ausdruck bringen, sagte Roman Melcher.

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Kandel (dpa/lrs) - Nach dem tödlichen Messerangriff auf eine 15-Jährige in einem Drogeriemarkt im pfälzischen Kandel hat das Geschäft wieder geöffnet. Mehrere Menschen legten vor der Tür des Drogeriemarktes am Donnerstag Blumen ab und zündeten Kerzen an. Einer der Geschäftsführer der Drogeriemarktkette dm sagte, die Mitarbeiter des Unternehmens seien sehr erschüttert über den schrecklichen Vorfall. Sie wollten der Familie ihr Beileid zum Ausdruck bringen, sagte Roman Melcher.

Die Tatwaffe war einer Zeugin zufolge ein "ganz normales Brotmesser". Der Jugendliche habe das Mädchen in der Kosmetikabteilung attackiert, sagte Zeugin Diana Jäger der Deutschen Presse-Agentur. Sie habe das Mädchen dort am Boden liegen gesehen, während mehrere Jugendliche versuchten, die tödlich Verletzte wach zu halten. Dabei habe sie viele Schreie gehört.

Laut Staatsanwaltschaft war dem Angriff am Mittwoch ein Streit zwischen der 15-Jährigen und dem gleichaltrigen jungen Mann vorausgegangen. Passanten überwältigten den jungen Afghanen nach der Tat am Nachmittag. Das deutsche Mädchen erlag seinen Verletzungen im Krankenhaus.

Polizei und die zuständige Staatsanwaltschaft Landau erteilten am Donnerstag zunächst keine weiteren Auskünfte. Sie wollten um 13.00 Uhr in einer Pressekonferenz im Polizeipräsidium Westpfalz Fragen beantworten. Mit dabei sein sollen die Leitende Oberstaatsanwältin Angelika Möhlig, der Polizeivizepräsident Eberhard Weber und der Leiter der Ermittlungsgruppe, Dieter Lippold.

Der tatverdächtige 15 Jahre alte Jugendliche sollte ebenfalls am Donnerstag einem Richter vorgeführt werden. Das Gericht entscheidet dann über einen Haftbefehl wegen eines Tötungsdelikts. Ob es sich bei dem Jugendlichen um einen Flüchtling handelt, wurde nicht mitgeteilt.

Die rheinland-pfälzische AfD-Fraktion kündigte nach der Tat an, den Vorfall politisch aufarbeiten zu wollen. Sie wollte dazu Berichtsanträge in den kommenden Ausschüssen für Familie, Jugend, Integration und Verbraucherschutz stellen.

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