Kriminalität - Hannover:Mann nach mutmaßlich sexuellem Übergriff im Zug gefasst

Bahn
Ein Einsatzfahrzeug der Polizei. Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Hannover/Elze (dpa/lni) - Nach einem sexuellen Übergriff in einem Regionalzug hat ein Polizist zwischen Hannover und Elze einen 52-Jährigen festgenommen. Er soll einer 18-jährigen Frau in den Intimbereich gefasst haben, wie die Bundespolizei Hannover am Donnerstag mitteilte. Der zufällig mitfahrende Polizist habe die weinende Frau kurz nach dem Vorfall am Mittwochnachmittag bemerkt und den Verdächtigen vorläufig festgenommen.

Eine Kontrolle ergab, dass der Mann von der Justiz gesucht wurde, weil er wegen Erschleichens von Leistungen noch eine Restgeldstrafe zu zahlen hatte. Bei einer Durchsuchung auf der Wache in Hildesheim entdeckten die Beamten bei ihm Marihuana. Nach Zahlung der ausstehenden Geldstrafe konnte der Mann die Wache zunächst wieder verlassen, nachdem Verfahren wegen sexueller Belästigung und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz gegen ihn eingeleitet worden waren.

In einem anderen Fall konnte die Bundespolizei am Mittwochabend einen 28-Jährigen im Hauptbahnhof Hannover stellen. Er soll sich in der Bahn von Uelzen nach Hannover mehreren Frauen genähert haben und sich dabei in die Hose gefasst haben. Gegen den Mann wurden Ermittlungen wegen sexueller Belästigung und Erschleichen von Leistungen eingeleitet, weil er auch ohne Ticket unterwegs war.

Nach einer ähnlichen Tat in einer Bahn von Braunschweig nach Hannover am 7. März sucht die Bundespolizei mögliche weitere Opfer. Nach Ankunft des Zuges in der Landeshauptstadt erstatteten damals zwei Frauen unabhängig voneinander Anzeige wegen exhibitionistischer Handlungen. Der Täter soll sich in das Blickfeld der Frauen gesetzt, sein Geschlechtsteil entblößt und an sich selbst manipuliert haben.

Nach einer kurzen Fahndung konnte ein 42-Jähriger festgenommen werden. Aufgrund von Videoaufnahmen gehen die Ermittler davon aus, dass auch andere Bahnreisende Opfer der Belästigung durch den Tatverdächtigen geworden sein könnten.

© dpa-infocom, dpa:230608-99-985990/2

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