Kriminalität - Hamburg:Zoll beschlagnahmt halbe Tonne Kokain im Hamburger Hafen

Deutschland
Das Logo der deutschen Zollbehörde ist an einer Uniform zu sehen. Foto: Ralf Hirschberger/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Hamburg (dpa/lno) - Der Zoll hat auf einem Frachter im Hamburger Hafen eine halbe Tonne Kokain sichergestellt. Ein 42 Jahre altes Besatzungsmitglied sei am Samstag festgenommen und am Sonntag nach Erlass eines Haftbefehls in Untersuchungshaft genommen worden, teilte das Zollfahndungsamt Hamburg am Montag mit.

Der unter montenegrinischer Flagge fahrende Massengutfrachter war vom brasilianischen Santos aus über England auf dem Weg nach Hamburg und stand bereits mehrere Tage unter Beobachtung der Fahnder. Da den Angaben zufolge der Verdacht bestand, dass in dem 180 Meter langen Schiff Rauschgift nach Europa eingeschmuggelt werden sollte, wurde es bereits beim Eintritt in niederländisches Gewässer von holländischen Polizeibooten in Empfang genommen.

Anschließend sicherten der deutsche Zoll und die Bundespolizei unter der Führung des Maritimen Sicherheitszentrums in Cuxhaven den Frachter auf seiner weiteren Fahrt, bis dieser Donnerstagmittag vor der Elbmündung auf Reede ging. Dort seien mehrere Zollboote im Einsatz gewesen, um ein eventuelles Überbordwerfen von Rauschgift zu verhindern.

Als der Frachter Freitagabend die Elbe hinauf nach Hamburg gefahren sei, sei er beidseits des Flusses zusätzlich von Landzollkräften begleitet worden - und unmittelbar nach seiner Ankunft im Hafen gegen Mitternacht durchsucht worden. Während der Zoll innen nach Drogen suchte, überprüften Hamburger Polizeitaucher das Schiff von außen.

Am frühen Samstagmorgen fanden die Zöllner nach eigenen Angaben hinter sogenannten Mannlochklappen - dabei werden Hohlräume mit Stahlplatten verschlossen - rund eine halbe Tonne Kokain. Die Drogen seien in wasserdichten Säcken verpackt gewesen.

Zudem entdeckten die Ermittler unter anderem Bojen, Leinen und einen GPS-Sender. Nach Ansicht des Zolls sollte das Kokain wohl mit dem Sender versehen und über Bord geworfen werden, wo es dann von einem Komplizen mit einem Boot abgeholt werden sollte.

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