Kriminalität:Großer Anti-Mafia-Schlag: Beziehungen nach Deutschland

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Turin (dpa) - Italiens Anti-Mafia-Ermittler sind bei Großrazzien gegen ein Drogenhändler-Netzwerk der 'Ndrangheta vorgegangen, das auch Geschäfte in Deutschland gemacht haben soll. Das berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Mittwoch. Es seien mehrere Verdächtige festgenommen worden. Der Schlag gegen die Mafia-Organisation sei von der Staatsanwaltschaft in Turin im Piemont geleitet worden. Die 'Ndrangheta-Banden hatten nach Angaben der Zeitung "La Repubblica" Beziehungen nach Süddeutschland, nach Baden-Württemberg in den Bodensee-Raum. Außerdem hätten die Kriminellen Verbindungen nach Spanien und Rumänien gehabt.

An dem Einsatz waren den Angaben zufolge mehrere Hundert Ermittler beteiligt. Den Clans wird internationaler Drogenhandel vorgeworfen. Es seien zudem Immobilien beschlagnahmt worden.

Die 'Ndrangheta gehört zu den mächtigsten Mafia-Organisationen der Welt und besitzt längst auch ein Standbein in Deutschland. Beheimatet ist sie in der Region Kalabrien, der Spitze des italienischen "Stiefels". Sie dominiert den internationalen Drogenhandel, verdient ihr Geld aber auch mit Waffengeschäften, Geldwäsche, im Bausektor und in anderen Wirtschaftszweigen.

© dpa-infocom, dpa:210505-99-473407/2

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