Kriminalität - Göttingen:Polizei erhält Aufnahmen von Zeugen nach Göttinger Gewalttat

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Göttingen (dpa/lni) - Nach dem gewaltsamen Tod zweier Frauen in Göttingen hat die Polizei zehn Handyfotos und -videos von Zeugen erhalten. Nach bisherigen Erkenntnissen bezieht sich das gesammelte Material ausschließlich auf die Festnahme des mutmaßlichen Täters, wie Polizeisprecherin Jasmin Kaatz am Freitag mitteilte. Die Polizei bat am Mittwoch Zeugen um Mithilfe, da sie Fotos und Handyvideos von Tat und der Festnahme des mutmaßlichen Täters suchte.

Ob das erhaltene Material brauchbar ist, müssen laut Kaatz die Ermittlungen ergeben. Von der aufsehenerregenden Tat am Donnerstag der vergangenen Woche habe die Polizei noch keine Fotos und Videos. Für das Ermittlungsteam seien auch Aufnahmen von der Attacke wichtig, jedoch werde die Chance als gering eingeschätzt, dass es solche gibt.

Die zehn Aufnahmen könnten bei den Ermittlungen helfen, da der 52 Jahre alte Tatverdächtige bei der Festnahme am Freitag vergangener Woche Widerstand gegen Polizisten leistete, wie Kaatz sagte. Auch aufgrund dessen werde gegen ihn ermittelt.

Sebastian Timke von dem geschäftsführenden Landesvorstand der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Niedersachsen sagte der Deutschen Presse-Agentur auf Nachfrage, dass die Zeugen mit ihren Aufnahmen keine Straftat begangen haben. Die GdP sei der Ansicht, dass es sich nicht um Gaffen handele, da die Aufnahmen einen "Beweiswert" haben. "Grundsätzlich bewegt man sich mit Aufnahmen von Straftaten aber auf einem schmalen Grat, sagte Timke.

Der Mann hatte einer 44-jährigen Frau aufgelauert, sie mit Brandbeschleuniger überschüttet und angezündet. Dann stach er mit einem Messer auf sie ein. Eine 57-Jährige wollte ihr zu Hilfe kommen. Sie wurde von dem Mann ebenfalls angegriffen und starb später an Stichverletzungen.

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