Kriminalität - Frankfurt am Main:Prozess gegen Judotrainer: Öffentlichkeit ausgeschlossen

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Eine Statue der Justitia wird von der Sonne angestrahlt. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Im Prozess gegen einen hessischen Judotrainer wegen des sexuellen Missbrauchs von Kindern ist die Öffentlichkeit am Montag während seiner Aussage ausgeschlossen worden. Dabei würden intime Details aus seinem Sexualleben angesprochen, begründete das Frankfurter Landgericht den Ausschluss. Der 54-Jährige aus Schmitten im Hochtaunuskreis soll laut Anklage während seiner Tätigkeit für mehrere Vereine fast 20 Jahre lang immer wieder Mädchen missbraucht haben, darunter fünfmal schwer.

Mindestens einmal soll es dabei auch zum Geschlechtsverkehr gekommen sein. Die Kinder waren zur Tatzeit zwischen 6 und 13 Jahren alt. Zudem soll der Mann 12 000 Dateien besessen haben, auf denen unter anderem der Missbrauch von Kindern und Jugendlichen zu sehen ist.

Der erste angeklagte Fall soll sich bereits im Jahr 1997 zugetragen haben. Dabei soll er eine damals Zwölfjährige in seinem Haus sexuell missbraucht haben. In den folgenden Jahren soll er auch Trainingslager für seine Taten genutzt haben. Auch in Thermen im Rhein-Main-Gebiet soll es zu Übergriffen gekommen sein. Die letzte der insgesamt 27 angeklagten Missbrauchstaten soll im Jahr 2015 in der Wohnung eines Mädchens geschehen sein.

Im Mai 2019 wurde seine Wohnung durchsucht, dabei fanden die Ermittler die sogenannten Kinderpornos. Seit dem Juli 2019 sitzt der Mann in Untersuchungshaft. Das Landgericht will bis in den Oktober gegen ihn verhandeln.

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