Kriminalität - Frankfurt am Main:Mann scheitert vor Gericht mit Geschichte von Haarbürste

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Blick auf eine Justitia-Statue. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Ein Busfahrer ist vor Gericht mit dem Versuch gescheitert, einen Handyverstoß am Steuer als harmlose Bartpflege darzustellen. Die Richter werteten die Darstellung des Mannes, das Mobiltelefon sei in Wirklichkeit eine Haarbürste gewesen, als "bloße Schutzbehauptung". Wie das Amtsgericht in Frankfurt am Montag mitteilte, wurde der Mann zu einer Geldbuße von 180 Euro verurteilt (971 Owi 363 Js 72112/19).

Der Fahrer des Omnibusses war von der Polizei dabei fotografiert worden, wie er während der Fahrt telefonierte. Der zur Hauptverhandlung im vergangenen Sommer 31 Jahre alte Mann behauptete jedoch, er habe sich lediglich mit einer Haarbürste den Bart gekämmt. Die vor Gericht präsentierte Bürste war aber geschwungen - im Gegensatz zu dem Gerät auf den Bildern. Außerdem zeigten die Aufnahmen, dass er sich das Gerät ans Ohr hielt. "Ein Kämmvorgang, der zwangsläufig eine Kammführung nach unten und/oder zur Seite voraussetzen würde, ist hingegen den Bildern nicht zu entnehmen", begründete das Gericht seine Entscheidung.

Die Entscheidung vom 16. Juni 2020 ist laut Amtsgericht noch nicht rechtskräftig.

© dpa-infocom, dpa:210125-99-159614/2

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