Kriminalität - Flensburg:Räumung des Bahnhofswaldes wird bis Dienstag unterbrochen

Deutschland
Demonstrierende und Polizisten stehen zusammen im Bahnhofswald. Foto: Benjamin Nolte/dpa (Foto: dpa)

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Flensburg (dpa/lno) - Die von Protesten begleitete Räumung des besetzten Flensburger Bahnhofwaldes durch die Polizei ist am späten Montagnachmittag unterbrochen worden. Alle Baumhäuser seien zurückgebaut worden, teilte die Polizei mit. Zwei Baumbesetzer sind demnach am Montag aus den Bäumen geholt worden, zwei weitere hielten sich am Montagnachmittag weiterhin in den Bäumen auf. Wegen der fortgeschrittenen Tageszeit wurde die weitere Räumung bis Dienstagmorgen unterbrochen.

Am Morgen versuchten acht Demonstranten, über den Zaun auf das Gelände des Bahnhofswaldes einzudringen. Alle wurden in Gewahrsam genommen. Auch ein weiterer Unterstützer der Baumbesetzer, der wenige Stunden später versuchte, durch die Absperrung zu gelangen, wurde in Gewahrsam genommen.

Bereits am frühen Montagmorgen hatte sich ein Demonstrant von einer Brücke an einer wichtigen innerstädtischen Straßenkreuzung abgeseilt und damit Verkehrsbehinderungen ausgelöst. Unterhalb der Brücke hatten den Angaben zufolge einige Menschen demonstriert. Vor dem Dienstgebäude des 1. Polizeirevieres demonstrierten zudem seit den frühen Morgenstunden nach Polizeiangaben einigen wenigen Personen friedlich. Im Carlisle-Park in der Nähe des kleinen Bahnhofwaldes versammelten sich bis zu 60 Personen. Auch im weiteren Umfeld des Bahnhofswaldes fanden sich demnach immer wieder kleinere Personengruppen zu friedlichen Protesten ein.

Am Sonntagabend war der Firmenwagen eines Hotelinvestors in Brand geraten. Die Polizei hat die Ermittlungen zu dem Feuer aufgenommen.

Der Bahnhofswald ist seit dem 1. Oktober 2020 besetzt. Die Besetzer demonstrieren nach eigenen Angaben gegen die Rodung von Bäumen für einen Hotel- und Parkhausneubau. Die Investoren haben seit dem Sommer vergangenen Jahres Baurecht.

© dpa-infocom, dpa:210222-99-539724/3

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