Kriminalität - Essen:Nach Polizeieinsatz: Verletztem Jugendlichen geht es besser

Deutschland
Ein Rettungsassistent steigt in einen Rettungswagen. Foto: Jens Kalaene/zb/dpa (Foto: dpa)

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Essen/Düsseldorf (dpa/lnw) - Der 15-jährige Junge aus Essen, der Mitte November irrtümlich von einem Polizeihund gebissen und schwer verletzt worden ist, befindet sich offensichtlich auf dem Weg der Besserung. Die vorübergehenden Bewegungsstörungen mehrerer Finger seien abgeklungen. Die Bisswunde am rechten Unterarm sei mit Eigenhauttransplantationen ärztlich versorgt worden, hieß es am Donnerstag in einer Vorlage für den Landtags-Innenausschuss.

Der Hund hatte den flüchtenden Jungen mit dem Biss gestoppt; der Polizei-Hundeführer hatte ihn für einen Räuber gehalten. Zuvor war einem 16-Jährigen von drei Jugendlichen in der Nähe gewaltsam ein Portemonnaie geraubt worden. Der gebissene 15-Jährige war aber schuldlos. Er war nur weggerannt, weil er mit zwei Freunden zusammenstand und fürchtete, Bußgeld wegen Verstoßes gegen die Corona-Verordnung zahlen zu müssen.

Gegen den Polizei-Hundeführer sei von Amts wegen ein Verfahren eingeleitet worden, sagte die Essener Oberstaatsanwältin Anette Milk auf Anfrage. Dieses Verfahren stehe allerdings noch ganz am Anfang. Die Behörden hätten außerdem zwei Verdächtige für den Portemonnaie-Raub ermittelt, sagte Milk - zwei 17 und 19 Jahre alte Essener. Dem Opfer des Hundebisses habe die Polizei ein sogenanntes Opfernachsorgegespräch angeboten, heißt es in der Landtagsvorlage. Das hätten die Eltern aber bisher nicht gewünscht. Über die neue Entwicklung des Falls hatte zunächst die WAZ berichtet.

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