Kriminalität - Essen:Gewalt am Bahnhof: Polizei verhängt Waffenverbot

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Ein Display im Hauptbahnhof von Essen ist zu sehen. Foto: Fabian Strauch/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Essen/Mülheim/Ruhr (dpa/lnw) - Wegen zahlreicher Gewaltdelikte hat die Polizei an den Ruhrgebietsbahnhöfen in Essen und Mülheim ein einwöchiges Waffenverbot verhängt. Das Verbot trat am Mittwoch um 14.00 Uhr in Kraft. Ab sofort sei das Mitführen von Schuss-, Hieb- und Stichwaffen und Messern aller Art verboten, sagte ein Sprecher der Bundespolizei in Essen. "Das gilt auch für das kleine Schweizer Taschenmesser." Die Waffen würden sichergestellt und könnten im Regelfall später wieder abgeholt werden. Je nach Schwere des Verstoßes seien aber auch Haus- und Beförderungsverbot sowie ein Zwangsgeld möglich.

An den Bahnhöfen habe es allein im vergangenen Halbjahr eine hohe zweistellige Zahl von Delikten und Fällen gegeben, bei denen Waffen eingesetzt oder mitgeführt worden seien. Dabei seien alle möglichen Formen von Messern sichergestellt worden - vom Butterfly- über Einhandmesser bis zu Wurfmessern. Die beiden Bahnhöfe würden täglich von mehreren Tausend Reisenden genutzt und seien bundesweit wichtige Haltepunkte. Zuletzt hätten sich beispielsweise am vergangenen Donnerstag (7.1.) zwei Gruppen von Jugendlichen zu einer Schlägerei am Essener Hauptbahnhof verabredet und dazu Messer und Schlagwerkzeuge mitgebracht.

Waffenverbotszonen hatte es auch schon in anderen NRW-Städten gegeben - in Dortmund, Köln und zuletzt in Düsseldorf.

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