Süddeutsche Zeitung

Kriminalität:Erstochener 14-Jähriger: Verdächtiger stellt sich der Polizei

Es ist 22.45 Uhr in der Nacht zu Ostermontag, als in Duisburg ein Nachbarschaftsstreit eskaliert. Mehrere Personen sind beteiligt, Jugendliche und ältere Männer, zum Teil Söhne und deren Väter. Am Ende ist ein 14-jähriger Junge tot. Gestorben an den Folgen eines Messerstiches in den Rücken, wie in der Obduktion später festgestellt wird.

Jetzt hat die Polizei einen Mann festgenommen, der möglicherweise an der Tat beteiligt ist. Der 27-Jährige habe sich, wie die WAZ berichtet, am Dienstag in Begleitung seiner Rechtsanwältin gestellt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung erlassen.

Allerdings ist der Festgenommene aller Wahrscheinlichkeit nach nicht derjenige, der den 14-Jährigen tödlich verletzt hat. Wer der Haupttäter ist, sei weiter Gegenstand der Ermittlungen heißt es von der Polizei. Die Polizei hat eine mit zehn Beamten besetzte Mordkommission eingesetzt, die das Verbrechen aufklären soll. Derzeit würden Aufnahmen von privaten Überwachungskameras ausgewertet, aus denen sich möglicherweise Rückschlüsse auf den Tathergang ziehen lassen.

Der getötete 14-Jährige war seinem Vater gefolgt, der von einem Nachbarsjungen auf die Straße gerufen wurde, weil es dort eine gewaltsame Auseinandersetzung gab. Im Verlauf des Streits wurden der 40-jährige Vater und ein weiterer 39-jähriger Mann leicht verletzt. Anschließend spielten sich tumultartige Szenen ab, die Polizei war mit einer Hundertschaft im Einsatz, um die aufgebrachte Menge unter Kontrolle zu bekommen.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3469944
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/AFP/dpa
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.